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Interview in Portugal:So bestätigt der Staatsanwalt Beweise für Maddies Tod

Zwei gebrochene Rippen – was passierte in der Zelle?
Maddie-Verdächtiger Christian B. (43) in Notaufnahme gebracht

Der Deutsche Christan B. (43) gilt als Hauptverdächtiger im Vermisstenfall Maddie. Jetzt ist es im Zuge eines Gerichtstermins zu einem Zwischenfall gekommen. Der vorbestrafte Kinderschänder musste ins Spital gebracht werden.
Publiziert: 17.11.2020 um 13:10 Uhr
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Aktualisiert: 03.05.2021 um 09:47 Uhr
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Wird seit 13 Jahren vermisst: Madeleine McCann verschwand am 3. Mai 2007 aus einer Ferienanlage im portugiesischen Praia da Luz spurlos.
Foto: Keystone

Madeleine «Maddie» McCann gilt seit 13 Jahren als vermisst. Das damals dreijährige Mädchen verschwand am 3. Mai 2007 aus dem Ferienapartment ihrer Eltern Kate (52) und Gerry McCann (52) im portugiesischen Praia da Luz. Seither fehlt von ihr jede Spur.

Als Hauptverdächtiger im Fall Maddie gilt der Deutsche Christian B.* (43). Der vorbestrafte Kinderschänder hat zwischen 1995 und 2007 in Portugal gelebt, unter anderem in der Gegend von Praia da Luz. Derzeit verbüsst er wegen eines anderen Verbrechens im Gefängnis in Kiel (D) eine Haftstrafe. Jetzt ist es hinter Gittern zu einem Zwischenfall gekommen: Christan B. musste am Montag in die Notaufnahme eingeliefert werden.

Christan B. bricht sich bei Gerangel zwei Rippen

Der Maddie-Verdächte hatte am Montag eigentlich einen Gerichtstermin. Zwecks Anhörung, bei der es um seine aktuelle Haftstrafe wegen Drogenhandels geht, wurde er ins 300 Kilometer entfernte Landgericht Braunschweig gebracht.

Um 11.10 Uhr fährt ein weisser VW-Bus beim Landgericht vor. Christan B. steigt aus, wird in eine Zelle gebracht. Um 12.30 Uhr soll die nicht öffentliche Anhörung stattfinden. Doch dann kommt es zu einem Zwischenfall in der Gewahrsamzelle, wie die «Bild»-Zeitung schreibt. Christan B. bricht sich dabei zwei Rippen.

Um 11.52 Uhr fährt eine Ambulanz mit Blaulicht beim Haupteingang des Landgerichts vor. Zwei Sanitäter steigen aus. Ein Justizbeamter ruf ihnen zu: «Da hat einer randaliert.»

Maddie-Verdächtiger wehrte sich gegen Fussfesseln

Gemäss Spiegel-Informationen soll es zwischen Christian B. und zwei Justizwachtmeistern in der Vorführzelle zu einem Gerangel gekommen sein. Demnach soll sich der Maddie-Verdächtige gewehrt haben, als die Beamten versuchten, ihm Fussfesseln anzulegen.

Dabei soll der Häftling entweder unglücklich gestürzt oder aber zu Fall gebracht worden sein. Nach der handfesten Auseinandersetzung soll Christian B. über Schmerzen im Brustbereich geklagt habe.

Anwalt des Sexualstraftäter erstattet Anzeige

Kurz darauf wird der Maddie-Verdächtige mit der Ambulanz und begleitet von einer Polizeistreife ins Städtische Klinikum Braunschweig gefahren. Eine Stunde wird er dort behandelt, dann kehrt er zum Gericht zurück.

Mit rund zwei Stunden Verspätung kommt es schliesslich noch am gleichen Tag zur Anhörung. Der Anwalt von Christian B., Friedrich Fülscher, hat wegen des Vorfall eine Anzeige erstattet. (rad)

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