«Zeit wurde verschwendet»
Kind (†9) stirbt plötzlich in den Ägypten-Ferien

Schockierender Todesfall in Ägypten: Ein 9-jähriger Bub aus Italien kollabiert während einer Bootstour und stirbt trotz Behandlung. Seine Familie sucht nach Antworten.
Publiziert: 07.01.2025 um 15:52 Uhr
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Aktualisiert: 07:19 Uhr
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Mattia C. starb am Sonntag in den Ägypten-Ferien. Die Ursache ist noch unklar, aber es wird eine Hirnblutung vermutet.
Foto: Instagram / Mattia Cossettini

Auf einen Blick

  • Neunjähriger Italiener stirbt im Ägypten nach plötzlicher Ohnmacht auf Bootsfahrt
  • Familie äussert Zweifel an medizinischer Versorgung und schaltet Anwältin ein
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Christina BenzRedaktorin News

Die Ferien in Ägypten endeten für Mattia C.* (†9) tödlich. Gemeinsam mit seinen Eltern und seinem kleinen Bruder verbrachte er eine Woche in der Küstenstadt Marsa Alam. Während einer Bootsfahrt wurde der Neunjährige ohnmächtig – wenig später war er tot.

Das Unglück ereignete sich am 5. Januar. Mitten im türkisblauen Meer bekam der Junge plötzlich starke Kopfschmerzen und verlor das Bewusstsein, berichtete die italienische Zeitung «Corriere della Sera». Der Arzt des Resorts diagnostizierte einen Hitzschlag, verabreichte dem Neunjährigen eine Infusion und verschrieb ihm Medikamente. Er schickte den Jungen zurück in sein Zimmer, wo sich seine Familie um ihn kümmerte. Sein Zustand verschlechterte sich jedoch rapide.

«Wir wissen nicht genau, was passiert ist»

In der Nacht dann die Entscheidung der Eltern, ihn ins Spital zu bringen. «Mattia lag im Koma», erzählt Vater Marco C. (41) der Zeitung später am Telefon. Doch zu spät: Trotz ärztlicher Bemühungen verstarb der Neunjährige in den frühen Morgenstunden. 

Die genaue Todesursache ist noch unklar, es wird eine Hirnblutung vermutet. «Wir wissen nicht genau, was passiert ist, wir warten darauf, mehr zu verstehen: Mein Sohn war immer bei ausgezeichneter Gesundheit. Er war ein Kind voller Leben, sie hatten ihn kürzlich für den Kindergemeinderat nominiert, er war sehr stolz», sagt der Vater.

Der Italiener äussert auch Zweifel an der medizinischen Versorgung: «Ich kann nur sagen, dass es meinem Sohn bestens ging, bis er ohnmächtig wurde». Es handle sich bei der medizinischen Einrichtung nur «sozusagen um ein Spital», meint der 41-Jährige weiter. Viel Zeit sei verschwendet worden.

Familie schaltet Anwältin ein

Für die Familie enden die Ferien in einem Albtraum. Wie die Zeitung «La Repubblica» berichtet, haben sie eine Anwältin eingeschaltet, die bereits Kontakt mit der italienischen Botschaft in Kairo aufgenommen hat.

Auch für einen 48-jährigen Touristen aus Italien nahmen die Ferien in Marsa Alam kürzlich ein tödliches Ende. Ende 2024 wurde der Italiener von einem Hai angegriffen und getötet. Der Angriff ereignete sich im tiefen Wasser ausserhalb des eigentlichen Schwimmbereichs – der Getötete war ein Taucher. Ein weiterer Italiener überlebte den Haiangriff. Eine Leserreporterin erlebte den tragischen Vorfall hautnah mit.

*Name bekannt


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