Alibaba-Milliardär einfach verschwunden
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Nach Kritik an Regime:Alibaba-Milliardär einfach verschwunden

Wurde der Regimekritiker kaltgestellt?
Alibaba-Milliardär einfach verschwunden

Von einem der reichsten Chinesen fehlt seit einigen Monaten jede Spur. Jack Ma, den Bundesrat Ueli Maurer 2019 besucht hatte, hatte es gewagt, die Regierung zu kritisieren. Hat sie ihn zum Schweigen gebracht?
Publiziert: 04.01.2021 um 12:26 Uhr
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Aktualisiert: 20.01.2021 um 06:48 Uhr
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Im April 2019 traf Bundesrat Ueli Maurer Jack Ma in China. Was die beiden besprachen, ist nicht bekannt.
Foto: Twitter

Jack Ma (56), mit einem Vermögen von rund 39 Milliarden Dollar einer der reichsten Männer Chinas, ist seit Ende Oktober 2020 einfach verschwunden. Selbst sein Twitter-Konto ist verstummt. Was ist mit dem Milliardär passiert, den Bundesrat Ueli Maurer (70) im vergangenen Jahr in China getroffen hatte? Steckt das Regime dahinter?

Der Gründer des Online-Versandhandels Alibaba hatte im Herbst das kommunistische Regime in Rage gebracht. Er soll unter anderem bei einem Finanzforum in Schanghai gesagt haben, dass das chinesische Finanzwesen kein System habe, und dass zu strenge Regulierungen den wirtschaftlichen und technischen Fortschritt behindern würden.

Twitter verstummt

China-Präsident Xi Jinping (67) soll prompt auf die Kritik reagiert haben, indem er laut Angaben des «Wall Street Journals» den geplanten Börsengang von Jack Mas Unternehmen Ant Group höchstpersönlich verhindern liess. Wie ein hoher chinesischer Beamter gegenüber der Zeitung erklärte, interessiere Xi nicht, wie reich man sei, sondern nur, ob man seine Interessen mit denen des Staates in Einklang bringen würde.

Merkwürdig: Auch das Twitter-Konto ist seit dem 10. Oktober verstummt. Darauf hatte Jack Ma regelmässig seine Follower über seine Projekte informiert. Am 19. August twitterte er noch über seine eigene Show «Africa's Business Heroes», wo die besten Wirtschaftsleute gekürt werden. Jack Ma schrieb:

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In Jury ausgewechselt

Doch der Milliardär ist plötzlich nicht mehr Jury-Mitglied. In einem Statement des Unternehmens heisst es lediglich: «Aufgrund einer Terminüberschneidung kann Mr. Ma nicht mehr länger Teil der Jury des Finals von ‹Africa's Business Heroes› sein.»

Der Fall erinnert an den chinesischen Immobilien-Mogul Ren Zhiqiang (69). Er war im März 2020 verschwunden, nachdem er Präsident Xi wegen dessen Umgang mit der Corona-Krise als «Clown» bezeichnet hatte. Im September folgte die Quittung: Ein Gericht verurteilte ihn wegen Korruptionsdelikten zu 18 Jahren Gefängnis. (gf)

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