Wollte Fotos machen
Spanier (†43) in Nationalpark in Südafrika von Elefanten getötet

Tragödie in Südafrika: Ein spanischer Tourist (†43) wurde im Pilanesberg-Nationalpark von einer Elefantenherde zu Tode getrampelt, als er Fotos machen wollte.
Publiziert: 09.07.2024 um 16:58 Uhr
|
Aktualisiert: 09.07.2024 um 17:05 Uhr
In Südafrika wurde ein Mann von einem Elefanten zu Tode getrampelt.
Foto: imago/robertharding
I0K_6tIf_400x400.png
AFPAgence France Presse

In einem Nationalpark in Südafrika ist ein Tourist aus Spanien von Elefanten getötet worden. Wie die Polizei und die Nationalpark-Behörde am Dienstag mitteilten, war der 43-jährige Mann im Pilanesberg-Nationalpark nordwestlich von Johannesburg aus seinem Auto gestiegen, um Elefanten zu fotografieren. Eine Elefantenkuh attackierte den Mann und trampelte ihn zusammen mit ihrer Herde zu Tode. 

Der Spanier war den Angaben zufolge am Sonntag mit seiner Verlobten und zwei weiteren Frauen in einem Privatauto in dem etwa 50'000 Hektar grossen Nationalpark unterwegs gewesen. Als sie eine kleine Elefantenherde aus drei Elefantenkühen und drei Kälbern erblickten, stieg der Mann aus dem Auto aus und ging auf die Elefanten zu, um Fotos zu machen. «Die Elefanten haben ihn angegriffen und getötet», sagte der Polizeisprecher Sabata Mokgwabone.

Leitkuh wollte wohl ihre Jungen verteidigen

Die Nationalpark- und Tourismusbehörde der Provinz Nordwest erklärte, eine Elefantenkuh habe den Mann zuerst attackiert. Er habe es leider nicht geschafft, der Elefantenkuh und ihrer hinzukommenden Herde «zu entkommen oder auszuweichen». Die Tiere hätten ihn letztlich «zu Tode getrampelt». Danach hätten sich die Elefanten entfernt, ohne andere Fahrzeuge zu beachten, und seien im Gebüsch verschwunden.

Der Naturschutz-Beauftragte der Behörde, Pieter Nel, sagte, die Leitkuh der Herde sei «unruhig» geworden, als der Mann auf sie zugekommen sei. Es sei «normal», dass Elefanten «ihre Jungen verteidigen». «Viele Touristen sind sich der Gefahr nicht bewusst und wissen nicht, wie gefährlich diese Tiere sein können», fügte er hinzu.

Kein Einzelfall

Die anderen Insassinnen des Autos, die alle aus Johannesburg stammen, blieben nach Angaben der Polizei unverletzt. Die Polizei hat Ermittlungen zu dem Vorfall eingeleitet.

In Südafrika kommt es immer wieder zu Elefanten-Angriffen. 2021 war ein mutmasslicher Wilderer im berühmten Krüger-Nationalpark von Elefanten zu Tode getrampelt worden. Besuchern der Parks wird daher geraten, immer im Auto sitzenzubleiben und die Fenster geschlossen zu halten. 

Fehler gefunden? Jetzt melden