Die Ortschaft Courchevel ist derzeit in aller Munde, noch bis 19. Februar findet hier die Ski-WM 2023 statt. Aber die Piste ist nicht das einzige Spannende in der Region – die Landebahn des Privat-Flughafens gehört zu den gefährlichsten der Welt.
Das ist nichts für Passagiere mit Flugangst: Wer den Flughafen von Courchevel ansteuert, den erwartet keine einfache Aufgabe. Die Landebahn in den französischen Alpen ist kürzer, steiler und gefährlicher als die meisten anderen. An der welligen Piste sind schon so einige Piloten gescheitert, Dutzende Videos auf Youtube zeigen die spektakulärsten Unfälle. Meistens gehen die Crashs glimpflich aus und die Flugis landen im Schnee.
538 Meter statt 2,5 Kilometer Landebahn
Courchevel, das sonst den Ruf «Saint Tropez der Alpen» geniesst, macht hier einen weniger luxuriösen Eindruck. Der Altiport, so wird ein Flughafen im Gebirge genannt, befindet sich auf einer Höhe von 2007 Metern und kann nur von bestimmten Flugzeugtypen angeflogen werden. Eine Landung gehört hier zur Königsdisziplin. Der Altiport von Courchevel übertrifft mit einer Steigung von 18,5 Prozent alle anderen Landebahnen dieser Welt.
Das ist aber noch nicht alles: Die Piste hat einen Knick, sodass die Piloten gezwungen sind, bergauf zu landen und bergab zu starten. Lange dauert die Landung sicherlich nicht: Eine normale Landebahn hat eine Mindestlänge von 2500 Metern, doch hier sind es nur kurze 538 Meter. Kurz und schmerzlos? Wohl eher nicht.
Wen diese Aufnahmen an einen Actionfilm erinnern, der liegt nicht ganz falsch. Der Flugplatz war in der Vergangenheit in berühmten Hollywood-Streifen zu sehen, darunter in James Bonds «Der Morgen stirbt nie» oder «Golden Eye» mit Pierce Brosnan (69). Was im Film mit viel Action am Ende funktioniert, ist auch in Wirklichkeit nicht so einfach.