Eine demokratische Abgeordnete bedient sich im Kampf um ihre Wiederwahl in den Senat des US-Bundestaats Rhode Island ungewöhnlicher Mittel. Am Montag teilt Tiara Mack (28) in den sozialen Medien ein kurzes Video. Darauf ist zu sehen, wie sich auf den Kopf stellt und an einem Strand der kleinen Insel Block Island zu twerken beginnt.
Ein besonderer Tanzstil, bei dem der Po geschüttelt wird. Und so zeigt das rund acht Sekunden lange Filmchen, wie sie einen Kopfstand macht und ihr Gesäss rhythmisch in Bewegung bringt. Am Ende des Clips ruft sie die Wähler dazu auf, den Stimmzettel mit ihrem Namen in die Wahlurnen zu legen.
Seither geht das Video viral. Über 7000 Mal wurde es auf Tiktok bereits geteilt, in den ersten 24 Stunden erhielt der Clip 4200 Likes. Unter dem Video kommentiert Mack, nicht ganz ohne Selbstironie: «Eine nach Aufmerksamkeit dürstende Senatorin auf Block Island.»
«Eine Schande!»
In den sozialen Medien löst das Video gemischte Reaktionen aus. Viele unterstützen Mack, kommentieren etwa: «Personen des öffentlichen Interesses dürfen auch Spass haben.»
Ein anderer schreibt: «Ich verstehe Leute nicht, die so etwas nicht mögen. Es geht um Ironie. Nehmt den Stock raus!»
Vor allem auf Seite der konservativen Republikaner sorgt das Video der Demokratin für viel Unverständnis. «Wir sollten auf unsere Abgeordneten stolz sein können. So etwas ist eine Schande!» Eine weitere Person meint: «Denkst du, das ist professionelles Verhalten?»
Erste schwarze Abgeordnete, die offen zu ihrer Homosexualität steht
Dabei ist der Hintergrund der Geschichte durchaus ernst. Mack ist seit 2021 Mitglied des Senats auf Rhode Island. Mit ihrer Wahl schrieb sie Geschichte: Sie ist die erste schwarze Abgeordnete, die offen zu ihrer Homosexualität steht. Macks Kindheit war schwierig. Ihre alleinerziehende Mutter musste fünf Kinder ernähren, hangelte sich von Job zu Job.
Mack selbst betonte in den vergangenen Jahren immer wieder, zu ihren Werten zu stehen: «Ich bin offen homosexuell, ich bin offen schwarz, und ich bin offen jung – und dazu stehe ich.» Das hat sie in ihrem Video vom Montag einmal mehr bewiesen. (zis)