«Wir hatten Gänsehaut»
Gruseliger Fund löste neue Suche nach Maddie McCann aus

Die Suche nach Maddie McCann dauert bereits 16 Jahre: Vergangene Woche nahmen die Ermittlungen eine neue Wende. Grund für die erneute Suche war angeblich ein mysteriöser Maddie-Schrein.
Publiziert: 29.05.2023 um 18:41 Uhr
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Aktualisiert: 31.05.2023 um 02:00 Uhr
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Vergangene Woche starteten Ermittler eine neue Suche nach Maddie McCann.
Foto: keystone-sda.ch

Das Schicksal der seit über 16 Jahren vermissten Maddie McCann bewegt die Welt nach wie vor. Das Rätsel um ihr Verschwinden konnte noch immer nicht gelöst werden. Vergangene Woche führten Ermittler in Portugal eine erneute Suchaktion nach dem beim Verschwinden dreijährigen Mädchen durch. Besonders haarsträubend: Der Auslöser für die Suche war offenbar ein grusliger Maddie-Schrein.

Ein britisches Ehepaar soll bereits 2007 während seiner Portugal-Ferien auf den Schrein am Arade-Stausee im Süden Portugals gestossen sein. Der Gedenkplatz aus Steinen soll mit Maddie-Fotos und Blumen verziert gewesen sein, berichtet die britische Zeitung «Daily Mail». Daraufhin konnte das Paar den angeblichen Schrein noch fotografieren, bevor er wenig später zerstört wurde. Die Polizei interessierte sich zunächst nicht für die Aufnahmen.

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Erst nachdem das Paar die Fotos den deutschen Ermittlern übermittelt hatte, stiess der Fund doch noch auf Polizei-Interesse – 16 Jahre nach der Entführung! Beamte aus Deutschland, Grossbritannien und Portugal durchkämmten am Dienstag das weitläufige Gebiet rund um den See. Taucher waren ebenfalls im Einsatz.

Britisches Rentner-Pärchen schockiert

Nach Aussagen der Briten war der Andachtsplatz wie ein Pfeil geformt. Dieser habe auf einen Picknickplatz hingewiesen, der diese Woche von der Polizei ausgegraben wurde. Laut der portugiesischen Zeitung «Correio da Manha» wurden bei der Suche «mehrere Kleidungsstücke» gefunden.

«Wenn ich jetzt daran denke, bekomme ich Gänsehaut. Denn als wir sahen, wo die Polizei in den letzten Tagen suchte, wurde uns klar, dass die Steinreihe am Schrein damals dorthin gezeigt hatte», sagte die 67-jährige Britin, die auf den Schrein stiess, gegenüber «Daily Mail».

«Kleidungsstücke» gefunden

Im Visier der Beamten befindet sich Christian B.* (46). Der Deutsche soll sich mehrfach am Stausee aufgehalten und diesen als sein «kleines Paradies» bezeichnet haben. Ermittler sind Presseberichten zufolge davon überzeugt, dass der 46-Jährige die kleine Maddie entführt und getötet habe. Ihre Leiche wurde jedoch bisher nicht gefunden. (ene)

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