Wettskandal erschüttert Grossbritannien
Schottland-Minister setzte auf Wahltermin

Ein Skandal erschüttert die britische Regierung. Schottland-Minister Alister Jack wettete auf den Termin der Parlamentswahl. Er ist nicht der einzige aus dem Umfeld von Briten-Premier Sunak, der Geld auf den Wahltermin setzte.
Publiziert: 26.06.2024 um 10:33 Uhr
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Aktualisiert: 26.06.2024 um 10:43 Uhr
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Alister Jack hat zugegeben, auf den Termin der Parlamentswahl gewettet zu haben.
Foto: Anadolu via Getty Images
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Der Wettskandal in der Konservativen Partei des britischen Premierministers Rishi Sunak (44) hat nun auch die Regierung erreicht. Schottland-Minister Alister Jack (60) teilte britischen Medien zufolge mit, im April habe er 20 Pfund (22,70 Franken) darauf gewettet, dass die Parlamentswahl zwischen Juli und September stattfindet. Sunak hatte am 22. Mai überraschend den 4. Juli als Termin für die Abstimmung genannt.

Zwei weitere Wetten im März seien nicht erfolgreich gewesen, hiess es in Jacks Mitteilung vom Donnerstagabend weiter. Mit seinen Einsätzen habe er keine Regeln verletzt, behauptete der Minister. Er sei keine Wette im Mai eingegangen, und die zuständige Aufsichtsbehörde Gambling Commission ermittle nicht gegen ihn. Zuvor hatte die BBC berichtet, Jack habe dem Sender gesagt, dass er 2000 Pfund (2270 Franken) mit Wetten auf den Wahltermin gewonnen habe. Dies sei ein Witz gewesen, sagte der Minister.

Ermittlungen gegen Tory-Kandidaten

Die Gambling Commission ermittelt gegen zwei konservative Parlamentskandidaten. Craig Williams war bisher als Principal Private Secretary eine Art Assistent von Premier Sunak, Laura Sanders ist die Ehefrau von Tory-Wahlkampfchef Tony Lee. Die Tory-Partei entzog beiden die Unterstützung im Wahlkampf.

Auch mehrere Personenschützer der Londoner Polizei sowie der Chef für Datenstrategie der Tories, Nick Mason, sollen auf den Wahltermin gewettet haben. Am Dienstagabend trat zudem ein konservativer Abgeordneter im walisischen Regionalparlament von seinem Fraktionsamt zurück, weil gegen ihn ermittelt wird. Auch die Labour-Partei, die in Umfragen einen deutlichen Vorsprung auf die Konservativen hat, suspendierte einen Kandidaten. Er hatte darauf gewettet, dass er nicht gewählt wird.

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