Und plötzlich war es wieder Winter. Während vielerorts diese Woche die Hitzewelle anrollt, war in Teilen Deutschlands am Montag das Gegenteil der Fall.
Schnee und Hagel bedeckten Häuser, Strassen und Autos – und das mitten im Juni! Teile von Sachsen und Thüringen wurden von heftigen Hagelschauern heimgesucht und färbten die Landschaft weiss. Zehn Minuten lang hielt das für die Jahreszeit äusserst skurrile Wetterspektakel im Erzgebirge an der deutsch-tschechischen Grenze an.
Dem Naturschauspiel voraus ging ein Gewitter, das sich südlich von der Thüringer Grossstadt Jena entlud. Dem Deutschen Winterdienst (DWD) zufolge wurde innerhalb von einer Stunde 21 Liter Niederschlag pro Quadratmeter registriert, wie die «Bild» berichtet. Danach zog das Gewitter ins Erzgebirge weiter.
Temperatur-Sturz auf fünf Grad
Wie der DWD weiter berichtet, seien die Hagelkörner zwar nicht sehr gross gewesen. Trotzdem sorgten sie optisch für eine prächtige Winterlandschaft und glatte Strassenverhältnisse. «Zudem fiel Kaltluft regelrecht aus den Wolken heraus, und die Temperatur fiel innerhalb von einer Stunde von 19 auf 10 Grad», so der Meteorologe Florian Engelmann zur «Bild». An gewissen Orten fiel die Temperatur gar bis auf fünf Grad. So beispielsweise auf dem Fichtelberg, dem höchsten Berg in Sachsen.
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Die winterlichen Verhältnisse waren aber nur von kurzer Dauer. Bereits am Dienstag wird es trockener und mit jedem darauffolgenden Tag auch wärmer. Am Wochenende wird das Erzgebirge dann mit 30 Grad und mehr ebenfalls von der Hitzewelle erfasst. (dzc)