Einmal mehr ist ein russischer Geschäftsmann unter mysteriösen Umständen gestorben. Wie diverse Medien berichten, wurde der Energie-Manager Igor Shkurko (†49) am Dienstag tot in seiner Gefängniszelle in Sibirien aufgefunden.
Shkurko, der als stellvertretender Generaldirektor des russischen Energieunternehmens Yakutskenergo tätig war, wurde beschuldigt, Bestechungsgelder in Höhe von 6200 Dollar angenommen zu haben. Wie russische Medien berichten, soll der Manager vor seinem Tod Einspruch gegen die Bestechungsvorwürfe erhoben haben. Einen Tag später war er tot.
Russische Behörden: Keine Hinweise auf «kriminellen Tod»
Nach Angaben der russischen Behörden gab es bei Shkurko keine Hinweise auf einen «kriminellen Tod». Gleichzeitig geben die Behörden aber auch keine Details zu seinem Tod preis.
In einer öffentlichen Mitteilung sprach die Firma Yakutskenergo ihr Beileid aus: «Wir werden ihn als einen offenen, gastfreundlichen Menschen mit einem grossen Herzen und einem guten Sinn für Humor in Erinnerung behalten, der fürsorgliches Oberhaupt einer eng verbundenen Familie war.» Shkurko hinterlässt eine Frau und zwei Söhne.
Bereits 40 Oligarchen seit Beginn des Krieges tot
Wie in zahlreichen anderen Fällen gibt Shkurkos Ableben Rätsel auf: Seit Beginn des Ukrainekriegs ist es zu einer Reihe von mysteriösen Todesfällen gekommen, bei denen die Todesursache ungeklärt blieb oder höchst umstritten ist – meist in der russischen Elite. Erst kürzlich sorgte der Tod des russischen Oligarchen Sergey Grishin (†56) für Aufsehen. Er starb kurz nach dem er das Regime des Kremlmachthabers Wladimir Putin (70) kritisiert hatte.
Wie «Focus» schreibt, sind Experten zufolge mindestens 40 hochrangige Oligarchen seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine auf mysteriöse Art und Weise ums Leben gekommen. (dzc)