Sie kümmerte sich um die Kinder und schmiss den Haushalt. Und genau deswegen bekommt Ivana Moral (48) aus Malaga in Spanien von ihrem Ex-Mann 205'000 Euro. Das hat nun ein Gericht entschieden. «Es ist schön, dass das jetzt endlich einmal wertgeschätzt wird. Es geht mir nicht ums Geld, aber jetzt kann ich endlich unabhängig sein und mein Leben leben», sagt die Spanierin zur Zeitung «Nius».
Moral und ihr Ex-Mann hatten 1995 geheiratet. Die Ehe hielt 25 Jahre, dann kam die Scheidung. Die gemeinsamen Kinder sind mittlerweile im Teenager-Alter. Ihr Ex-Mann sei sehr wohlhabend und habe mehrere Millionen Euro auf dem Konto. Deshalb sei es gemäss Morals Anwältin mehr als gerecht, dass der Mann die Arbeit der Frau entsprechend würdige und diese Summe bezahle.
In der Klage heisst es, der Mann habe während der Ehe, sein Vermögen exponentiell vermehren können, ohne dass er Rücksicht auf die Familie nehmen musste. Die Frau musste hingegen einen Erwerbsausfall hinnehmen. «In Anbetracht seiner Millionen sind die 205'000 Euro ein Hungerlohn und eine Entschädigung mehr als berechtigt», erklärte die Anwältin der 48-Jährigen.
Gericht orientierte sich am Mindestlohn
Spanien hat jüngst mit mehreren Gesetzen und Entscheiden bezüglich Frauenanliegen für Schlagzeilen gesorgt. So wird neu ein Menstruationsurlaub für junge Frauen eingeführt. Konkret: Frauen haben monatlich freie Tage zugute, wenn sie ihre Periode haben. Das sei laut mehreren spanischen Medien ein historischer Beschluss gewesen. Ausserdem gilt Spanien als das sicherste europäische Land für Frauen.
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Das Gericht hat die Summe anhand des Mindestlohns und der Dauer der Ehe festgelegt, berichtet «Nius». Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Ob der Ex-Mann Berufung einlegt, ist nicht bekannt. (ene)