Eigentlich sollten es die Ferien seines Lebens werden. Cameron Robbins (18) aus dem US-Bundesstaat Louisiana hatte erst gerade die Highschool beendet. Eine Reise auf die Bahamas sollte für ihn und seine Klassenkameraden der perfekte Abschluss darstellen – Sonne tanken, feiern, einfach mal die Seele baumeln lassen.
Die Ferien werden jedoch zum Albtraum. Statt auf den Bahamas wie geplant ausgelassen zu feiern, endete die Reise mit einer grossangelegten Suchaktion. Der Grund: Robbins ist bei einer Mutprobe von Bord eines Partydampfers gesprungen. Seither fehlt von ihm jede Spur. Das berichtet der US-Sender WAFB.
Wurde ihm eine Mutprobe zum Verhängnis?
Die Tragödie ereignete sich am Mittwochabend, nur vier Stunden nach der Ankunft der Schüler. Robbins und seine Freunde begaben sich auf einen Partydampfer bei Sonnenuntergang, als es um 21.40 Uhr dann zum verhängnisvollen Sprung kam. Offenbar habe es sich um eine Mutprobe gehandelt, wie der Sender weiter berichtet. Der Vorfall habe sich in der Nähe der Insel Athol, eine kleine Insel auf den Bahamas, ereignet.
Mehr Vermisstenfälle
Kurz nach dem Sprung habe man Robbins noch wenige Meter vom Boot entfernt planschen sehen, dann sei er plötzlich komplett aus dem Blickfeld verschwunden. Seither fehlt von dem Highschool-Abgänger jegliche Spur. Mehrere Stunden lang blieb das Boot in der Gegend liegen, in der Hoffnung, den Teenager noch zu finden. Die Bemühungen der Besatzungsmitglieder, den 18-Jährigen zu finden, blieben ohne Erfolg.
Eltern geben die Hoffnung nicht auf
Inzwischen sei gar das Militär der Bahamas in die Suche des Jungen involviert. Zusammen mit der US-Küstenwache sucht das Militär aus der Luft nach Robbins – bisher vergeblich.
Bei der Schule des Jungen sitzt der Schock tief. Dem Direktor der University Lab School, Kevin George, zufolge hat Robbins die Schule während seiner gesamten 13-jährigen Schulzeit besucht. Zudem habe er sich im Baseballteam der Schule engagiert. «Er ist ein Sportler, ein grossartiges Kind, ein grossartiges Lächeln, ein grossartiger Haarschopf», sagte George dem Sender WBRZ.
Im Namen der Schule gab der Schulleiter eine Erklärung ab, in der es hiess, dass die Gemeinschaft der University Lab School für Robbins' sichere Rückkehr bete. «In Zeiten wie diesen müssen wir zusammenkommen und uns gegenseitig unterstützen. Worte reichen nicht aus, um die Sorge auszudrücken, die unsere gesamte Schulgemeinschaft empfindet.»
Robbins Eltern scheinen die Hoffnung, dass ihr Sohn noch lebt, noch nicht aufgegeben zu haben. «Ich habe mich mit Camerons Familie in Verbindung gesetzt, und zurzeit suchen die Behörden immer noch nach ihm auf den Bahamas», schrieb George. Demnach sollen seine Eltern am Donnerstag auf den Bahamas eingetroffen sein. (dzc)