Wegen «massiver Abneigung»
Frau (23) soll ihr Baby fast zu Tode misshandelt haben

Nur dank einer Notoperation ist das Kind noch am Leben: In Berlin soll eine damals 21-jährige Frau ihre Tochter schwer gequält haben. Das Kind erlitt Hirnverletzungen und einen Schädelbruch. Jetzt steht die Mutter vor Gericht.
Publiziert: 22.09.2023 um 10:43 Uhr
Eine 23-jährige Frau aus Berlin soll ihr einen Monat altes Kind schwer misshandelt haben. (Symbolbild)
Foto: pixabay

Eine heute 23-jährige Frau aus Berlin muss sich wegen schwerer Misshandlung von Schutzbefohlenen vor Gericht verantworten. Das teilte die Berliner Generalstaatsanwaltschaft am Donnerstag mit. Sie soll ihr Baby auf brutal misshandelt haben.

Das Baby soll erst einen Monat alt gewesen sein, als die Misshandlungen begannen. Durch stumpfe Gewalt und heftiges Schütteln soll die Frau ihr Kind lebensgefährlich verletzt haben.

Im Jahr 2021 habe sie eine «massive Abneigung» gegen ihre einen Monat alte Tochter entwickelt und sie deshalb zwischen Januar und April schwer misshandelt, heisst es weiter. Das Baby erlitt laut Staatsanwaltschaft Hirnverletzungen und einen Schädelbruch.

Kind nach Not-OP wieder bei Eltern

Am 30. April 2021 erreichte die Gewalt ihren Höhepunkt: Nur durch eine Notoperation konnten Ärzte das Leben des Kindes retten. Trotzdem kam das Mädchen zunächst wieder zu seinen Eltern – bis schwere Vorwürfe laut wurden. Wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft mitteilte, hatte das Spital ein Gutachten über die Verletzungen in Auftrag gegeben, das die Misshandlungen ans Licht brachte.

Nach dieser Entdeckung nahm das Jugendamt das Kind im Mai 2021 aus der Familie. Ob die Tochter bleibende Schäden davontragen wird, ist noch unklar.

Auch gegen den 28-jährigen Vater wurde Anklage erhoben. Er soll laut Staatsanwaltschaft seine damalige Partnerin nicht zurückgehalten und die Gefährlichkeit ihres Handelns unterschätzt haben. Er muss sich demnächst wegen fahrlässiger Körperverletzung durch Unterlassen vor Gericht verantworten. (gs)

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