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«Wasser an manchen Stellen bis zu vier Meter hoch»
Griechische Dörfer müssen SOS senden – Helikopter können nicht landen

In wenigen Tagen fiel in Griechenland so viel Regen wie in manchen Regionen in einem Jahr. Die Wassermassen führten dazu, dass einzelne Dörfer für Rettungskräfte nicht mehr zu erreichen sind.
Publiziert: 07.09.2023 um 10:48 Uhr
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Aktualisiert: 07.09.2023 um 16:56 Uhr
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In der griechischen Region Thessalien sind einzelne Dörfer nicht mehr zu erreichen. Die Bewohner senden jetzt SOS-Signale.
Foto: imago/ANE Edition

Unwetter und starker Regen haben in Mittelgriechenland weitere Orte unter Wasser gesetzt. Besonders betroffen sind die Stadt und die Gemeinde Karditsa sowie die umliegenden Gemeinden. Dort reichte das Wasser vielerorts bis zu den Dächern der Häuser, sodass sich die Bewohner auf die Dächer retten mussten. «Das Wasser ist an manchen Stellen bis zu vier Meter hoch», sagte ein Anwohner dem Sender Mega. Griechische Medien berichten derweil, dass der Regen, das Land in zwei geteilt habe. So ist seit Dienstagabend die wichtigste Autobahn des Landes zwischen Athen und Thessaloniki auf einer Strecke von 200 Kilometern gesperrt.

«Thessaliens Flachland ist ein riesiger See», sagte Feuerwehrsprecher Giannis Artopoios dem Sender ERTnews. Mittlerweile sei auch das Militär mit Schlauchbooten im Einsatz. In der gesamten Region Thessalien leben rund 700'000 Menschen – so gut wie alle seien von der Flut betroffen, heisst es in griechischen Medien.

«Es gibt kein Land!»

Ihr Dorf sei unzugänglich, die ganze Ebene überflutet, Rettungskräfte könnten nicht kommen, berichteten die Bewohner Karditsas in griechischen Medien. «Vielleicht mit Hubschraubern, aber wo sollen sie landen? Es gibt kein Land!», sagte ein Mann.

In Mittelgriechenland regnete und gewitterte es am Donnerstag den vierten Tag in Folge. Vor allem die grosse Tiefebene in der Region Thessalien, «die Kornkammer Griechenlands», steht unter Wasser. Die Infrastruktur ist schwer getroffen, in weiten Teilen der Region gibt es keinen Strom und kein Wasser. Die Menschen in den überfluteten Gebieten haben mittlerweile oft leere Handy-Akkus und können nicht mit der Aussenwelt kommunizieren.

Hunderte Menschen mussten an Flughafen übernachten

Wegen der schweren Unwetter in Mittelgriechenland haben Hunderte Menschen die Nacht auf Mittwoch auf der Fähre Superstar im Meer vor der Hafenstadt Volos verbracht. Am Mittwochmorgen lag das Schiff der Reederei Seajets noch mehrere Seemeilen vom Hafen entfernt, wie auf der Seefahrts-Plattform Marinetraffic zu sehen war. Medienberichten zufolge hatte die Hafenpolizei von Volos das Anlegen der Fähre untersagt, weil der Hafen zuvor unter Wasser stand und auch die Verkehrssituation in der Stadt so schwierig sei. Erst am Nachmittag konnte das Schiff anlegen, wie Marinetraffic zeigt.

Auch der Flughafen der Sporaden-Insel Skiathos blieb stark beeinträchtigt, dort mussten laut Flughafensprecher Savvas Karagiannis ebenfalls mehrere Hundert Menschen übernachten. Er könne nicht sagen, wann der Flughafen den Betrieb wieder vollständig aufnehmen werde. «Es sind unglaubliche Wassermengen heruntergekommen, die Zufahrtsstrassen sind gesperrt.» Die Menschen würden mit Essen und Wasser versorgt. (ene/SDA)

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