Waren es zwei Schützen?
Neue Theorie zum Mord an John F. Kennedy

Die Ermordung des Ex-Präsidenten John F. Kennedy im Jahr 1963 sorgt noch immer für Gesprächsstoff. Eine republikanische Abgeordnete befeuert die Diskussionen aktuell mit ihrer Aussage, dass sie glaube, dass zwei Schützen involviert gewesen seien.
Publiziert: 20:13 Uhr
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Der ehemalige Präsident der USA, John F. Kennedy, wurde 1963 in Dallas erschossen.
Foto: imago/UPI Photo

Auf einen Blick

  • FBI entdeckt 2400 neue Kennedy-Akten
  • Trump will Akten öffentlich machen
  • Republikanische Abgeordnete glaubt an zwei Schützen
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Die republikanische Abgeordnete Anna Paulina Luna (35) aus Florida, Leiterin einer neuen Arbeitsgruppe des Kongresses zur Aufdeckung «föderaler Geheimnisse», hat am Dienstag eine kontroverse Aussage zur Ermordung von Präsident John F. Kennedy gemacht.

Wie die «New York Post» berichtet, glaubt Luna, dass zwei Schützen an dem Attentat beteiligt waren. Sie ist Mitglied in einer neuen Taskforce des Kongresses. Die Arbeitsgruppe plant, auf den Bemühungen der Trump-Administration zur Freigabe von Akten im Zusammenhang mit den Attentaten auf JFK, seinen Bruder Senator Robert F. Kennedy und den Bürgerrechtler Martin Luther King Jr. aufzubauen. Zudem wird sie sich auch mit der Kundenliste des verstorbenen Sexualstraftäters Jeffrey Epstein befassen. 

«Ich glaube, dass es zwei Schützen gab»

Luna äusserte Zweifel an der Einzelschuss-Theorie der Warren-Kommission aus den 60er-Jahren und erklärte: «Basierend auf dem, was ich bisher gesehen habe, war die ursprüngliche Anhörung hier im Kongress in Bezug auf die Einzelschuss-Theorie tatsächlich fehlerhaft.» Sie fügte hinzu: «Ich glaube, dass es zwei Schützen gab.»

Die Warren-Kommission kam nach einer fast einjährigen Untersuchung zu dem Schluss, dass Kennedy allein von Lee Harvey Oswald ermordet wurde. Zwei Tage nach der Ermordung Kennedys wurde auch Oswald erschossen. Der Nachtclubbesitzer Jack Ruby tötete den Schützen bei einem Gefängnistransport.

Der Sonderausschuss des Repräsentantenhauses zu Attentaten stellte 1979 in seinem Abschlussbericht fest, dass Kennedy «wahrscheinlich infolge einer Verschwörung ermordet wurde».

Arbeitsgruppe will «volle Wahrheit» ans Licht bringen

Luna verwies auf widersprüchliche Beweise und Anomalien, die das FBI bei der ersten Autopsie festgestellt haben soll. Die Arbeitsgruppe hat sich laut «New York Post» das Ziel gesetzt, durch Transparenz «die volle Wahrheit» ans Licht zu bringen und einige der Theorien über das JFK-Attentat zu widerlegen.

Neben der Kennedy-Ermordung will die Gruppe auch nicht identifizierte Luftphänomene, unbekannte Unterwasserobjekte, den Ursprung von Covid-19 und Regierungsakten zu den Terroranschlägen vom 11. September untersuchen. «Wir werden mit Präsident Trump und seinen Kabinettsmitgliedern zusammenarbeiten, um dem amerikanischen Volk die Wahrheit zu liefern», erklärte Luna.

Erst kürzlich hat das FBI 2400 neue Dokumente im Zusammenhang mit der Ermordung des ehemaligen US-Präsidenten John F. Kennedy entdeckt, wie die Nachrichtenagentur Associated Press berichtet. Präsident Donald Trump (78) ordnete vergangenen Monat die Freigabe der Akten an. Trump versprach seinen Anhängern und dem Neffen des verstorbenen Präsidenten, dass er alle Unterlagen, die im Zusammenhang mit dessen Ermordung stehen, öffentlich machen werde.

Neue Dokumente bringen wohl keine bahnbrechenden Erkenntnisse

Jefferson Morley, Vizepräsident der Mary Ferrell Foundation, einer Einrichtung für Akten zum Attentat, bezeichnete die Offenlegung der FBI-Dateien als «erfrischend offen». Er sagte: «Es zeigt, dass das FBI es ernst meint mit Transparenz.»

Morley vermutet, dass die neuen Dateien weitere Informationen zur CIA-Überwachung Oswalds enthalten könnten, die er als «aufkommende Geschichte der vergangenen fünf bis zehn Jahre» bezeichnet. Experten zufolge werden die neu aufgetauchten Unterlagen allem Anschein nach nicht eindeutig beweisen, ob Oswald allein gehandelt hat oder doch Teil einer grösseren Verschwörung war.

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