Der Wecker klingelt schon vor Sonnenaufgang, und das in den Ferien. Sobald die Türen geöffnet werden, stürmen Dutzende Personen hinaus und werfen ihre Badetücher auf die begehrtesten Liegen am Strand oder Pool. Das Phänomen der Tüechli-Reservierer ist nicht neu – läuft aber zunehmend aus dem Ruder.
Das nervt nicht nur andere Urlauber, sondern auch die Hotelmitarbeiter. Um den Liegestuhl-Chaoten zuvorzukommen, werden die Türen zum Poolbereich abgeschlossen. Neu darf man in vielen Hotels erst ab acht Uhr den Aussenbereich betreten. Was als Massnahme gegen Liegen-Reservierungen gedacht war, wurde von den Touristen aber schnell überlistet, wie «The Mirror» berichtet.
Tüechli-Warteschlange
Jetzt gibt es einfach eine Schlange im Hotel, am Boden liegend reihen sich Tüchli um Tüchli. «Die Leute legen ihre Handtücher in einer Warteschlange vor der Tür auf den Boden», erzählt ein britischer Urlauber gegenüber der Zeitung. «Ich muss hinzufügen, dass es sich dabei nicht um junge Leute handelte, sondern hauptsächlich um ältere und mittelalte Personen.»
Die Urlauber hätten sich dann wie Raubtiere vor dem Angriff verhalten. Als sich die Tore zum Pool öffneten, ging das übliche Spiel los: Die Touristen rannten zu ihren Tüchern und stürmten zu den besten Liegen.
Irre Liegen-Urlauber sind Frühaufsteher
Der Brite weiter: «Ich weiss nicht, um wie viel Uhr die Urlauber aufgestanden sind. Aber eines Morgens sind wir um 6.30 Uhr aufgestanden, um vor einem Ausflug frühstücken zu gehen. Schon da bildete sich eine Handtuch-Warteschlange vor der Tür.»
Ob der Sprint zur Liege in der Morgendämmerung oder die Tüechli-Warteschlangen – für den Briten ist gegenüber dem «Mirror» klar: «Ein solches Verhalten ist einfach nur noch verrückt.» (lia)