Diese Polizisten haben sich ihre Auszeit wirklich verdient – selbst im Ferien-Flieger mussten sie ran und einen pöbelnden Passagier überwältigen.
Ein Pärchen, beides Polizisten aus Österreich, freuten sich auf ihre Ferien in Kanada. Dafür stiegen sie am 29. Dezember 2021 in Frankfurt (D) in eine Lufthansa-Maschine, um nach Vancouver zu fliegen. Zunächst sah es nach einem gewöhnlichen Flug aus. Doch nach zirka zwei Stunden in der Luft tickte ein Passagier plötzlich aus. Er drohte der Crew und «gefährdete so die Sicherheit des Flugzeuges», wie das Innenministerium in Wien in einer Mitteilung schreibt. Wieso der Mann derart ausrastete, ist nicht bekannt.
Das Polizisten-Paar wandte sich an den Piloten und hielt Rücksprache, was nun zu tun sei. Und so wurde der Pöbel-Passagier schliesslich von den beiden Beamten ausser Dienst überwältigt und an seinem Sitz fixiert. In Kanada angekommen wurde der Mann schliesslich den Behörden übergeben.
Lob von allen Seiten für den Einsatz
«Jeder betriebsstörende Passagier kann die Sicherheit eines Fluges erheblich gefährden. Ich bin stolz auf unsere beiden Bediensteten – ihr Einschreiten war mutig, intelligent und beherzt,» sagte Innenminister Gerhard Karner (54) über den Vorfall an Bord der Maschine. «Dieses Einschreiten zeigt einmal mehr, wie professionell und engagiert die Polizistinnen und Polizisten in Österreich sind, auch ausser Dienst und in den Ferien.»
Die Airline bedankte sich für den Einsatz der Polizisten an Bord. Auch der österreichische Air Marshal Service, der von Beamten des Einsatzkommandos Cobra gestellt wird, lobte das Einschreiten der beiden Polizisten. Sicherheit sei die oberste Prämisse in der Luftfahrt, deshalb sei die Überwältigung des Mannes die richtige Entscheidung gewesen, so ein leitender Beamter des EKO Cobra. (jmh)