George Floyd (†46) erstickte qualvoll, nachdem ihm der Polizist Derek Chauvin (44) minutenlang mit dem Knie auf den Hals drückte. Nach dem brutalen Tod des US-Amerikaners in Minneapolis demonstrieren Tausende gegen die Polizeigewalt weltweit.
So auch am vergangenen Montag in der US-Stadt Franklinville im Bundesstaat New Jersey. Doch abseits der friedlichen «Black Lives Matter»-Demonstration verspotten vier Trump-Anhänger den Tod des US-Amerikaners, wie ein Video auf Social Media zeigt.
Trump-Anhänger kniet auf Hals seines Kollegen
Auf dem Video ist zu sehen, wie eine Gruppe von vier weissen Männer am Strassenrand vor einem Pick-up mit der amerikanischen Flagge und einem Trump-Banner stehen. Ein Schild mit der Aufschrift «All Lives Matter» ist ebenfalls aufgehängt.
Dann die wüste Szene: Einer der Männer kniet auf dem Hals seines Kollegen. Die vorbeilaufenden Demonstranten wehren sich verbal und rufen immer wieder «George Floyd» und «Black Lives Matter». Das Video hat innert kurzer Zeit mehrere Zehntausende Aufrufe.
Einer der Männer war Mitarbeiter der US-Gefängnisbehörde in New Jersey
Kurz nach der Veröffentlichung des Videos kommt ans Licht: Einer der Männer arbeitet für die US-Strafvollzugsbehörde in New Jersey, wie «Newsweek» berichtet. Am Dienstagnachmittag gibt die Abteilung eine Erklärung ab und schreibt: «Wir haben erfahren, dass in einem hasserfüllten Video, bei er die Ermordung von George Floyd verspottet wurde, einer unsere Mitarbeiter beteiligt war.»
Nun hat das Video für den für den Mitarbeiter Folgen: «Die Person wurde von ihrem Posten suspendiert und bis zur Untersuchung aus unseren Einrichtungen verbannt», heisst es weiter in der Erklärung.
«Ich verurteile dieses Verhalten aufs Schärfste»
Auch der kniende Mann im Video konnte identifiziert werden. Dabei handelt es um ein Mitarbeiter des amerikanischen Kurier- und Logistikunternehmens FedEx. Auch für ihn hat das Video Konsequenzen: FedEx hat den Mann sofort entlassen, wie ein Pressesprecher mitteilte. Die Identität der anderen beiden Männer ist nicht bekannt.
New Jerseys Gouverneur Phil Murphy (62) meldete sich ebenfalls zu Wort und verurteilt die Tat der Männer. Auf Twitter fand er deutliche Worte: «Es ist abstossend, George Floyds Mord zu verspotten, um die Forderungen unserer Schwarzen-Gemeinschaften nach Gerechtigkeit herabzusetzen. Ich verurteile dieses Verhalten aufs Schärfste.» (sib)