Vorsicht in den Ferien!
Italien führt Knallhart-Bussen für Autofahrer ein

Italien verschärft die Verkehrsregeln drastisch. Ab 2025 drohen harte Strafen für Alkohol am Steuer, Drogenkonsum und Handynutzung. Bussgelder bis zu 6000 Euro und längere Führerscheinentzüge sollen Verkehrstote reduzieren.
Publiziert: 13:37 Uhr
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Für Touristen mit Auto kann es Italien bald teuer bei Verkehrsverstössen werden.
Foto: imago/Pacific Press Agency

Auf einen Blick

  • Italien verschärft Verkehrsregeln: Drakonische Strafen für Verkehrswidrigkeiten ab neuem Jahr
  • Null-Toleranz-Politik bei Drogen am Steuer, lebenslanger Führerscheinentzug möglich
  • Handy am Steuer kostet bis zu 930 Franken, Geschwindigkeitsübertretungen bis 3000 Franken
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Daniel MacherRedaktor News

Bisher war Italien bekannt für schöne Strände, gutes Essen und chaotische Verkehrsverhältnisse. Doch damit soll bald Schluss sein – zumindest wenn es um den Verkehr geht. Ab dem neuen Jahr soll es für Verkehrswidrigkeiten drakonische Strafen hageln. Einen neuen Buss- und Strafkatalog hat der Senat in Rom kürzlich verabschiedet.

Ziel der rechten Regierung unter Ministerpräsidentin Giorgia Meloni (47) ist es unter anderem, die Höhe Zahl der Verkehrstoten in ihrem Land zu reduzieren. 2023 waren es über 3000. Besonders hart will man deshalb beim Thema Alkohol und Drogen am Steuer durchgreifen.

Doch was genau könnte dir in deinen nächsten Italien-Ferien drohen? Hier die wichtigsten Änderungen:

  • Alkohol am Steuer
    Wer mit einem Promillewert zwischen 0,5 und 0,8 von den Carabinieri erwischt wird, muss mit einer Busse von umgerechnet circa 535 bis 2000 Franken rechnen. Zudem droht ein Führerausweisentzug zwischen drei und sechs Monaten. Bei 0,8 Promille kann die Busse bereits auf knapp 3000 Franken steigen – inklusive eines Fahrverbotes zwischen sechs und zwölf Monaten. Happig wird es dann ab 1,5 Promille: 1500 bis 6000 Euro (1400 bis 5600 Franken) sind dann fällig, hinzu kommt eine Haftstrafe von sechs bis zwölf Monaten. Der Führerausweis ist zwischen einem und zwei Jahren weg. Für Ausländer bedeutet dies zudem ein Fahrverbot in Italien.
  • Fahren unter Drogeneinfluss
    Bei Fahrern, die unter Drogen stehen, gilt künftig eine Null-Toleranz-Politik. Wer erwischt wird, wird mit einer Geldstrafe von 1400 bis 5600 Franken belangt. Zudem droht ein Führerausweisentzug bis zu zwei Jahren. Beim zweiten Mal ist der Ausweis lebenslänglich weg.
  • Bei Geschwindigkeitsübertretungen
    Bei 10 km/h mehr sind umgerechnet zwischen 160 und 650 Franken fällig. Bei mehr als 40 km/h zu schnell erhöht sich die Busse schon auf mindestens 2000 Franken, bei 60 km/h und mehr wird der Schein zwischen sechs und zwölf Monaten abgenommen und 3000 Franken Geldstrafe verhängt. Dies gilt auch für Ausländer, sofern der Schein vor Ort eingezogen wird und dann mühsam per Post in die Heimat versandt wird.
  • Handy am Steuer
    Telefonieren während des Fahrens soll künftig richtig teuer werden: Mindestens 230 Franken soll das Chatten oder das Gespräch ohne Kopfhörer kosten. Es kann je nach Ermessen aber auch mit umgerechnet 930 Franken geahndet werden. Zudem droht ein einwöchiger Führerausweisentzug. Beim zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren steigt die Geldstrafe auf 1300 Franken, der Führerausweis wird für bis zu drei Monate entzogen.
  • Falschparken
    Wichtig für die nächsten Italien-Ferien wäre noch zu wissen: Wer unerlaubterweise auf einem Behindertenparkplatz steht oder in der Nähe von öffentlichen Haltestellen, muss mit einer Busse zwischen 150 und 615 Franken rechnen.
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Mit der Reform der Codice della Strada wird die neue Strassenverkehrordnung eine der strengsten in ganz Europa. Bereits jetzt nimmt Italien jährlich rund 1,7 Milliarden Franken ein. Mit den neuen Bussen wird der Ertrag bestimmt noch um ein ganzes Stück ansteigen.

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