Aller guten Dinge sind ja bekanntlich drei. Doch ein Mann aus Florida liess sich davon nicht beirren und versuchte bereits zum vierten Mal, mit seinem selbstgebauten Schiff den Atlantik zu überqueren. Dafür hatte sich Reza Baluchi (51) extra zu Hause eine Art Hamsterrad für Menschen gebaut.
Sein Ziel war das rund 6500 Kilometer entfernte London. Doch der gebürtige Iraner kam nicht weit: Nach Angaben der Küstenwache wurde er am 26. August, kurz vor Eintreffen des Hurrikans Idalia, in der Nähe von Georgia aufgegriffen. Daraufhin weigerte er sich drei Tage lang, sein schwimmendes Gefährt zu verlassen, das die Küstenwache später als «eindeutig unsicher» bezeichnete.
Einmal kam er 40 Kilometer weit
Am 29. August konnten die Beamten den ehemaligen Radprofi und Marathonläufer dazu bewegen, sein selbstgebautes Schiff zu verlassen. Vor dem Bundesgericht in Miami wurde Baluchi am Dienstag wegen Behinderung des Anbordgehens und Verstosses gegen die Anordnung des Hafenkapitäns angeklagt.
Laut Gerichtsdokumenten war dies der vierte Versuch Baluchis innerhalb von zehn Jahren, den Atlantik mit einer selbstgebauten Vorrichtung zu überqueren. Wie aus den Gerichtsunterlagen hervorgeht, griff die Küstenwache jedes Mal ein. Nach Angaben der Behörden hatte der 51-Jährige schon 2014 und 2016 versucht, mit einem selbstgebauten Boot über das Meer zu fahren. Bei seinem dritten Versuch im Jahr 2021 kam er immerhin 40 Kilometer weit, bevor er festgenommen wurde. (gs)