Wer den US-Präsidenten als «Hurensohn» beschimpft, muss mit Konsequenzen rechnen. Das bekam jetzt Rodrigo Duterte zu spüren, der hitzköpfige Präsident der Philippinen.
Nach der üblen Beleidigung hatte Barack Obama ein geplantes Treffen in Laos platzen lassen. Duterte ruderte daraufhin zurück und entschuldigte sich - wenn auch eher halbherzig.
Der Fall sorgte weltweit für Schlagzeilen. Dabei gibt es eine ganze Reihe denkwürdiger Beschimpfungen gegen Weltpolitiker, die Dutertes Ausfall geradezu in den Schatten stellen. Die «BBC» listet einige Beispiele auf:
1. «Sohn von 60 000 Huren»
Der damalige syrische Verteidigungsminister, General Mustafa Tlass, bezeichnete Jassir Arafat in einer Rede 1999 als den «Sohn von 60'000 Huren». Damit löste er eine schwere diplomatische Krise mit der Regierung der Palästinensischen Autonomiegebiete aus.
2. «Der Teufel»
In einer dramatischen Rede vor den Vereinten Nationen im September 2006 schimpfte Hugo Chavez, damaliger Präsident von Venezuela, George W. Bush den «Teufel». Wörtlich hiess es: «Der Teufel kam gestern her. Gestern kam der Teufel her. Genau hierher. Und es riecht jetzt noch nach Schwefel.»
3. Nazi-Anspielungen
Für Entsetzen sorgte der ehemalige italienische Premierminister Silvio Berlusconi 2003 mit seinen Nazi-Anspielungen gegenüber dem heutigen EU-Parlamentspräsidenten Martin Schulz. Berlusconi behauptete, dass der deutsche Politiker einen idealen Nazi-Aufseher in einem Konzentrationslager abgeben würde.
Schulz forderte eine Entschuldigung und drohte, sämtliche Beziehungen zum Rat der Europäischen Union abzubrechen, dessen Vorsitz Berlusconi damals inne hatte. Berlusconi ruderte schliesslich zurück - doch seine Reue war ähnlich wenig überzeugend wie die Dutertes.
4. «Sadistische Krankenschwester»
Hillary Clinton ist nicht gerade für ihren Humor bekannt. Kein Wunder, dass sie sich nicht amüsierte über die Art und Weise, wie der Aussenminister von Grossbritannien sie 2007 beschrieb. Boris Johnson verglich Clinton damals mit einer «sadistischen Krankenschwester in einer Nervenheilanstalt».
5. «Feuchter Lappen»
Nigel Farage, Chef der UK Independence Party und Brexit-Frontmann, liess sich 2010 über Herman Van Rompuy aus. Der belgische Politiker und ehemalige Präsident des Europäischen Rates habe so viel «Charisma wie ein feuchter Lappen», sagte Farage in einer Rede im Europäischen Parlament. Die Schimpftirade dauerte mehrere Minuten. (wen)
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