Der Noch-Vizepräsident Mike Pence (61) wird laut Medienberichten nicht an der Abschiedsfeier von Noch-Präsident Donald Trump (74) teilnehmen. Wohl soll Pence sich jedoch bei Joe Bidens (78) Präsidentschaftsvereidigung blicken lassen.
Am Mittwochmorgen (Ortszeit) ist eine Abschiedszeremonie von Präsident Donald Trump geplant. Sie findet am Militärflughafen Andrews bei Washington statt. Doch Trumps Vize soll dem Noch-Präsidenten nicht zum Abschied winken. Denn sein offizieller Tagesplan verrät: Nur eine Teilnahme von Pence und seiner Frau Karen Pence (64) an der Zeremonie zur Amtseinführung von Trump-Nachfolger Joe Biden am Kapitol ist vorgesehen.
Pence tanzt nur auf einer Feier – Bidens!
Diese soll um 11.30 Uhr (Ortszeit) beginnen. Der Sender CNN berichtete, auf den Einladungen für den Trump-Abschied sei 8 Uhr als Starttermin angegeben. Trump will laut Medienberichten danach nach Florida fliegen.
Eine Teilnahme an beiden Veranstaltungen sei laut US-Medien logistisch schwierig. Doch die «Washington Post» verwies auch darauf, dass ein Hubschrauber die rund 21 Kilometer lange Strecke vom Weissen Haus zum Militärflughafen in zehn Minuten bewältigen könne. Vielleicht kommt es also doch zu einer ungeplanten Abschiedsüberraschung.
Pences Twitter-Seitenhieb an Trump
Am Dienstag hatte Trump eine Abschiedsbotschaft an die Nation veröffentlicht. Darin dankte er auch seinem Vize Mike Pence. Doch zwischen dem Präsidenten und seinem Stellvertreter war es zum Schluss der Amtszeit zum Bruch gekommen.
Jetzt hat Pence via Twitter noch etwas Öl ins Feuer gegossen. Er veröffentlichte einen Dank an die Nation auf der Plattform. Als Vizepräsident zu dienen, sei «die grösste Ehre meines Lebens.» Dazu postete er Bilder. Auf keinem einzigen ist der Vize mit seinem Präsidenten zu sehen.
So kam es zum Bruch mit Trump
Pence hatte sich am 6. Januar geweigert, Trumps Druck nachzugeben und die Zertifizierung der Ergebnisse der Präsidentenwahl vom 3. November im Kongress zu verhindern. Trump wollte so Bidens Wahlsieg in letzter Minute noch kippen.
Trump hatte Pence daraufhin scharf kritisiert. Trump-Anhänger stürmten am 6. Januar das Kapitol, in dem die Sitzung zur Zertifizierung der Ergebnisse unter Pences Vorsitz stattfand. Trump-Unterstützer skandierten unter anderem «Hängt Pence». (euc/SDA)