Die bisherige Taktik der russischen Streitkräfte gibt westlichen Nachrichtendiensten Rätsel auf. Die Zahl der bei dem Einmarsch in die Ukraine eingesetzten Soldaten sei bislang deutlich niedriger als erwartet, sagte am Freitagabend ein ranghoher Vertreter in Brüssel. Die Gründe seien völlig unklar.
Wie viele russische Kräfte nach Einschätzung der Dienste derzeit in der Ukraine sind, wollte der Geheimdienstler nicht sagen.
Russland schickt Bruchteil seiner Soldaten
Den Angaben zufolge ist es allerdings nur ein Bruchteil der mehr als 150'000 Soldaten, die Russland vor dem Angriff auf die Ukraine an den Landesgrenzen zusammengezogen hatte.
Zu den bislang kommunizierten Opferzahlen beider Seiten äusserte sich der Geheimdienstvertreter sehr kritisch.
Opferzahlen unklar
«Ich glaube, dass die Zahlen sehr niedrig sind», sagte er zu Angaben vom Freitagabend, nach denen die Ukraine bislang erst rund 140 und Russland etwa 450 Soldaten verloren hat. «Mein Gefühl ist, dass es wahrscheinlich noch viel mehr Verluste gibt.» (SDA/euc)