Auf einen Blick
- Ukraine setzt erstmals Wasserdrohne ein, um russischen Kampfhelikopter abzuschiessen
- Sowjetische R-73-Rakete auf V5 Magura-Drohne montiert
- Drohne ist 6 Meter lang, kostet 234'000 Franken pro Exemplar
Erstmals soll eine Wasserdrohne der ukrainischen Armee einen russischen Kampfhelikopter abgeschossen haben. Ein Video soll laut dem ukrainischen Militärdienst den erfolgreichen Angriff auf das feindliche Ziel zeigen. Das Geschoss, eine sowjetische R-73-Rakete, eigentlich eine Luft-Luft-Rakete, wurde demnach auf eine V5 Magura-Drohne montiert und vom Wasser aus abgefeuert.
Auf den Aufnahmen, die am westlichsten Punkt der Krim entstanden sein sollen, ist zu sehen, wie der Helikopter die Drohne offenbar beschiesst, aber verfehlt. Dann wird der Helikopter von der Rakete getroffen. Ein zweiter soll beschädigt worden sein.
Bereits im August vergangenen Jahres meldete die Ukraine den Abschuss eines russischen Kampfhelikopters. Damals jedoch nicht vom Wasser aus, sondern mit einer Billigdrohne aus der Luft.
Kriegsschiff im Schwarzen Meer versenkt
Mit Sprengstoff bestückte Maguras (Maritime Autonomous Guard Unmanned Robotic Apparatus) sollen bereits Anfang 2024 zum Einsatz gekommen sein. Dies, als die Ukraine meldete, man habe ein russisches Kriegsschiff im Schwarzen Meer versenkt. Sechs Drohnen seien damals benötigt worden, um die 56 Meter lange «Iwanowez» zu zerstören.
Die Drohne ist rund sechs Meter lang, doch aus dem Wasser ragen nur knapp 50 Zentimeter heraus. «Diese Grösse macht es schwierig, sie zu kontrollieren, wenn die See unruhig ist. Aber sie macht es auch viel schwieriger für den Feind, uns zu treffen», erklärte ein Drohnenpilot. 250 bis 300 Kilogramm bringt die Superdrohne auf die Waage. Etwa 234'000 Franken soll ein Exemplar in der Herstellung kosten.