Eklat im Weissen Haus
Firma will US-Kriegsschiffe nicht mehr betanken, «bis Trump abtritt»

Ein norwegisches Treibstoffunternehmen verweigert US-Kriegsschiffen die Betankung als Reaktion auf den Eklat im Weissen Haus. Der Verteidigungsminister Norwegens bekräftigt jedoch die Unterstützung für amerikanische Streitkräfte im Land.
Publiziert: 02.03.2025 um 16:10 Uhr
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Aktualisiert: 02.03.2025 um 19:12 Uhr
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Ein Luftkissenboot der United States Navy während der Nato-Übung Trident Juncture 2018 in der Nähe von Trondheim, Norwegen.
Foto: AFP

Auf einen Blick

  • Norwegisches Treibstoffunternehmen boykottiert US-Kriegsschiffe nach Eklat im Weissen Haus
  • Haltbakk Bunkers fordert andere europäische Lieferanten auf, sich dem Boykott anzuschliessen
  • Norwegens Verteidigungsminister Tore O. Sandvik (55) äussert sich zur Situation
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Marian NadlerRedaktor News

Das norwegische Treibstoffunternehmen Haltbakk Bunkers will als Reaktion auf den Eklat im Weissen Haus künftig keine US-Kriegsschiffe mehr betanken. Die Firma hat damit seiner wachsenden Unzufriedenheit mit der US-Politik im Kontext des Ukraine-Kriegs Nachdruck verliehen.

In einem mittlerweile gelöschten Facebook-Post, in dem der Boykott angekündigt wurde, schrieb Haltbakk Bunkers die Streiterei zwischen US-Präsident Donald Trump (78), dessen Vize J. D. Vance (40) und dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski (47) sei die «grösste Shitshow, die jemals live im Fernsehen gezeigt wurde». Dem ukrainischen Regierungschef wurde in dem Beitrag Anerkennung für seine Beherrschung in dieser angespannten Situation gezollt. Die Ukraine-Politik der Trump-Regierung wird in dem Statement als «hinterhältiges Schauspiel» bezeichnet.

Verteidigungsminister Sandvik meldet sich zu Wort

Haltbakk Bunkers forderte zudem andere europäische Lieferanten auf, sich dem Boykott anzuschliessen. Der Text endet mit «Slava Ukraina» («Ehre sei der Ukraine»). Gunnar Gran, der Inhaber von Haltbakk Bunkers, bestätigte gegenüber norwegischen Medien die Entscheidung. Er unterstrich, dass «kein Liter Treibstoff» an die amerikanischen Streitkräfte geliefert werde, «bis Trump abtritt».

Mittlerweile befasst sich auch die norwegische Politik mit dem Boykott. Am Sonntag veröffentlichte die norwegische Regierung ein Statement des norwegischen Verteidigungsministers Tore O. Sandvik (55). «Wir haben Berichte gesehen, die Bedenken hinsichtlich der Unterstützung von Schiffen der US-Marine in Norwegen äussern. Dies steht nicht im Einklang mit der Politik der norwegischen Regierung. Ich kann bestätigen, dass die gesamte angeforderte Unterstützung bereitgestellt wurde», erklärt Sandvik darin. «Die USA und Norwegen pflegen eine enge und starke Verteidigungskooperation. Die amerikanischen Streitkräfte werden weiterhin die Versorgung und Unterstützung erhalten, die sie von Norwegen benötigen.» Den Namen Haltbakk Bunkers erwähnt Sandvik in dem Statement allerdings kein einziges Mal direkt.

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