Die Welt soll nicht vergessen, was am 7. Oktober in Israel passiert ist. Aufnahmen von Sicherheits-, Body- und Dashcams an Fahrzeugen zeigen die Brutalität, mit der die Hamas vorging.
Die israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) haben am Montag einen 43-minütigen Zusammenschnitt der gesammelten Aufnahmen gezeigt. «Journalisten, die die grausame Wahrheit ertragen können», waren eingeladen, das Rohmaterial auf einem Armee-Stützpunkt zu sichten. Selber Videos zu machen, war verboten. Die Reporter schreiben nun nieder, was auf den verstörenden Aufnahmen zu sehen war.
In dem Clip einer Überwachungskamera sieht man einen Vater und seine zwei Söhne in einen Bunker rennen, schreibt der Journalist von «Telegraph». Wenige Meter entfernt wirft ein Hamas-Kämpfer eine Handgranate in ihre Richtung. Die beiden Jungen kommen schreiend aus der Dunkelheit. «Papa ist tot», sagt der Ältere, vermutlich zwölf Jahre alt, zu seinem Bruder.
Aufnahmen purer Angst
Ein nächster Ausschnitt zeigt den Terroristen, der die Handgranate abgeworfen hat, mit den Kindern in der Küche. Er holt sich eine Cola aus dem Kühlschrank. «Ich will zu meiner Mama», sagt der Bub. Über das Schicksal des Kindes ist nichts weiter bekannt.
Ein anderer Clip besteht aus Aufnahmen einer Dashcam und Bodykameras an einem Hamas-Kämpfer. Mehrere Terroristen stehen bewaffnet an der Hauptstrasse. Ein silbernes Auto fährt langsam vorbei, einer der Hamas-Kämpfer signalisiert dem Fahrer, dass er anhalten soll. Dann wird das Feuer eröffnet und die Scheibe zerbricht. Das Auto fährt schnell weiter, bis es abrupt anhält – die beiden Insassen sind tot.
Obwohl das IDF beschlossen hat, auf die Veröffentlichung des kompletten Materials zu verzichten, wurden Teile davon publik.
Terroristen brüsten sich mit Leichen
«Papa, ich habe zehn Menschen mit meinen blossen Händen getötet. Ich spreche mit dir über das Telefon einer jüdischen Frau. Ich habe sie und ihren Mann getötet. Öffne WhatsApp und schau!», soll ein Hamas-Terrorist in einem abgefangenen Telefonat gesagt haben. Als seine Eltern ihn bitten, dass er gesund zurück nach Gaza kommt, erwidert der Terrorist: «Was meinst du? Es gibt kein Zurück! Entweder Tod oder Sieg. Meine Mutter hat mich für die Religion geboren.»
Weitere Aufnahmen zeigen jubelnde Terroristen, die auf Leichen trampeln und wie Babys, ältere Menschen oder ganze Familien ausgelöscht werden.
Generalmajor Mickey Edelstein erklärte gegenüber «Times of Israel», dass es Beweise für Vergewaltigungen gebe. «Wir können sie nicht veröffentlichen», sagt er.
«Wir haben lange darüber beraten, ob wir das Material zeigen», sagt IDF-Sprecher Daniel Haggari. Schliesslich habe man sich doch dazu entschieden, die Aufnahmen einem Teil der Medien zugänglich zu machen, damit die Bluttaten nicht in Vergessenheit geraten. Aus Respekt gegenüber den Angehörigen wird der Film nicht veröffentlicht. Nicht alle der 150 Journalisten und Reporter ertrugen es, das gesamte Filmmaterial anzuschauen. Einige brachen in Tränen aus und verliessen den Raum vorzeitig. (jwg)