dpatopbilder - Das Videostandbild zeigt den russischen Oppositionsführer Alexej Nawalny (M), der neben seiner Ehefrau Julia steht. Foto: ---/Sputnik/dpa

Verhaftung in Moskau
Aussenminister Maas fordert «unverzügliche Freilassung» von Nawalny

Nach der Festnahme von Alexej Nawalny in Russland hat Bundesaussenminister Heiko Maas (SPD) die sofortige Haftentlassung des Kreml-Kritikers gefordert. Am Montag in Berlin erklärte er: Verhaftung sei «völlig unverständlich».
Publiziert: 18.01.2021 um 10:34 Uhr
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Aktualisiert: 18.01.2021 um 10:35 Uhr
Heiko Maas
Foto: KAY NIETFELD

«Er sollte unverzüglich freigelassen werden», erklärte Maas am Montag in Berlin. «Dass er von den russischen Behörden sofort nach Ankunft verhaftet wurde, ist völlig unverständlich.»

Schlagzeilen machte die Gift-Attacke auf Nawalny im Sommer 2020

Nawalny sei Opfer eines schweren Giftanschlags auf russischem Boden geworden. «Wir erwarten weiterhin, dass Russland alles tut, um diesen Anschlag vollumfänglich aufzuklären und die Täter zur Rechenschaft zu ziehen», erklärte Maas weiter.

Maas erinnerte die russische Regierung an das Prinzip der Rechtsstaatlichkeit. «Diese Prinzipien müssen selbstverständlich auch gegenüber Alexej Nawalny zur Anwendung kommen.»

Nach seiner Landung wurde er am Flughafen Moskau festgenommen

Nawalny war am Sonntag von Berlin aus nach Moskau geflogen. Kurz nach seiner Ankunft wurde er am Abend auf dem Flughafen Scheremetjewo festgenommen. Die russische Strafvollzugsbehörde FSIN wirft Nawalny vor, wiederholt gegen die Auflagen einer fünfjährigen Bewährungsstrafe verstossen zu haben. Der Regierungsgegner soll demnach bis zu einer Entscheidung durch ein Gericht im Gefängnis bleiben.

Alexej Nawalny sieht Eilprozess als «Gesetzlosigkeit»
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Nawalny war im August in Sibirien Opfer eines Giftanschlags geworden. Er wurde nach Deutschland ausgeflogen und in der Berliner Charité behandelt. Nawalny wirft dem russischen Geheimdienst vor, hinter seiner Vergiftung zu stecken. Die russische Regierung bestreitet jede Beteiligung an dem Anschlag. (AFP)

Druck auf Moskau wächst - Regierungen fordern sofortige Freilassung Nawalnys

Nach der Festnahme des nach Moskau zurückgekehrten Kremlgegners Alexej Nawalny wächst der Druck auf Russland. Politiker der EU, USA und Deutschlands forderten die russischen Behörden zur sofortigen Freilassung des 44-Jährigen auf. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International stufte den prominenten Gegner von Präsident Wladimir Putin als einen politischen Gefangenen Russlands ein.

Auch die US-Regierung hat die sofortige Freilassung des in Moskau festgenommenen russischen Oppositionspolitikers gefordert. «Die Vereinigten Staaten verurteilen aufs Schärfste die Entscheidung Russlands, Alexej Nawalny zu inhaftieren», teilte US-Aussenminister Mike Pompeo am Sonntagabend (Ortszeit) mit. «Wir nehmen mit grosser Sorge zur Kenntnis, dass seine Festnahme der jüngste in einer Reihe von Versuchen ist, Nawalny und andere Oppositionelle und unabhängige Stimmen, die den russischen Behörden kritisch gegenüberstehen, zum Schweigen zu bringen.» Die russische Regierung müsse gleiche Bedingungen für alle politischen Parteien und Kandidaten schaffen, die sich am Wahlprozess beteiligen wollten. (SDA)

Nach der Festnahme des nach Moskau zurückgekehrten Kremlgegners Alexej Nawalny wächst der Druck auf Russland. Politiker der EU, USA und Deutschlands forderten die russischen Behörden zur sofortigen Freilassung des 44-Jährigen auf. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International stufte den prominenten Gegner von Präsident Wladimir Putin als einen politischen Gefangenen Russlands ein.

Auch die US-Regierung hat die sofortige Freilassung des in Moskau festgenommenen russischen Oppositionspolitikers gefordert. «Die Vereinigten Staaten verurteilen aufs Schärfste die Entscheidung Russlands, Alexej Nawalny zu inhaftieren», teilte US-Aussenminister Mike Pompeo am Sonntagabend (Ortszeit) mit. «Wir nehmen mit grosser Sorge zur Kenntnis, dass seine Festnahme der jüngste in einer Reihe von Versuchen ist, Nawalny und andere Oppositionelle und unabhängige Stimmen, die den russischen Behörden kritisch gegenüberstehen, zum Schweigen zu bringen.» Die russische Regierung müsse gleiche Bedingungen für alle politischen Parteien und Kandidaten schaffen, die sich am Wahlprozess beteiligen wollten. (SDA)

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