Nach einer europaweiten Suchaktion nach der vermissten Danka (†1) aus Serbien herrscht seit Donnerstag traurige Gewissheit: Das Mädchen, das am 26. März in der Vorstadt Banjsko Polje verschwand, wurde angefahren und ihre Leiche auf einer Müllhalde entsorgt. Srdan J.* (50) und Dejan D.* (50) gaben die Tat daraufhin zu und wurden festgenommen.
Am Samstag wurden dann auch der Vater und der Bruder von Dejan D. festgenommen – sie stehen unter Verdacht, bei der Entsorgung der Leiche geholfen zu haben. Laut dem serbischen «Blic» soll Dejan D. ausgesagt haben, Dankas Leiche zwei Tage, nachdem er sie auf der Müllhalde entsorgt hatte, zusammen mit seinem Vater Rade D.* und Bruder Dalibor D.* (†40), an einen anderen Ort gebracht zu haben. Die Polizei setzt nun alles daran, die Leiche der kleinen Danka zu finden.
Bruder verstarb in Haft
Während der Bruder vor Gericht die Mithilfe zugab, hüllte sich der Vater in Schweigen – am frühen Sonntagmorgen verstarb Dalibor D. jedoch in Haft. Es wird von einem Herzinfarkt ausgegangen. Mit ihm ist jedoch auch eine der wenigen Personen gestorben, die wissen, wo sich Dankas Leiche befindet.
Zuvor habe Dalibor die Polizei unter anderem in das Dorf Zlot geführt, wo sie einige Orte inspiziert hatten. Über eine Stunde hielten sie sich in der Nähe der Pumpwerke des Dorfes auf – laut serbischen Medien wurde dort jedoch nichts gefunden. Auch pumpte ein Tankwagen die Klärgrube rund um das Haus der Familie D. ab, welches ebenfalls untersucht wurde. Auch hier ohne Ergebnis.
«Dejan war nie so»
Die anderen Verdächtigen schweigen aktuell dazu, wo Danka sich befindet. Sollten sie nicht doch noch aussagen, könnte Danka womöglich nie gefunden werden.
Kurz vor seiner Verhaftung sagte Rade D. noch zu «Blic»-Reportern: «Was soll ich sagen, wenn ich nichts weiss? Ich wünschte, ich hätte gute Informationen, damit ich etwas sagen könnte, aber das habe ich nicht.» Ausserdem stehe er unter Schock. «Ich glaube nicht, dass das, was gesagt wird, wahr ist. Dejan war nie so. Ich kenne ihn so nicht.»
Die Suche nach Dankas Leiche wird weitergehen – ob die Verdächtigen weiter aussagen werden, bleibt offen.
*Namen bekannt