Schluss mit der coronabedingten US-Einreisesperre für die Schengen-Staaten! Das liess der noch amtierende US-Präsident Donald Trump (74) verkünden. Gelten sollte das ab dem 26. Januar. Doch nur wenige Minuten später liess Joe Biden (78), der am Mittwoch ins Amt eingeführt wird, verkünden: Diese Trump-Verfügung wird nicht umgesetzt.
Es ist ein öffentlicher Streit der US-Präsidenten. Joe Biden hatte im Wahlkampf immer wieder angekündigt, die Coronavirus-Pandemie in den USA unter Kontrolle zu bringen. Donald Trump ist für eine lockerere Corona-Politik bekannt. Er selbst trägt äusserst selten Maske, hatte sich mit dem Virus infiziert. Mehrfach kam es zu Corona-Ausbrüchen im Weissen Haus.
Biden hält es für «den falschen Zeitpunkt»
Als Donald Trump verkündete, die Einreisesperre fallen zu lassen, verwies darauf, dass bei allen internationalen Flügen in die USA vor der Abreise der Nachweis eines negativen Corona-Tests Pflicht sei. Die Einreisesperren für Ausländer aus China und dem Iran sollten bestehen bleiben.
Doch die Regierung des künftigen US-Präsidenten Joe Biden hält nun gegen die Öffnungspläne. Und kündigt das Gegenteil an. Man wolle die von Noch-Amtsinhaber Donald Trump verfügte Aufhebung von Einreisestopps unter anderem aus Europa nicht umsetzen. Es sei schlicht der falsche Zeitpunkt.
Biden will Verschärfung statt Öffnung
Die künftige Sprecherin des Weissen Hauses, Jen Psaki, teilte auf Twitter mit: «Auf Anraten unseres medizinischen Teams beabsichtigt die Verwaltung nicht, diese Beschränkungen am 26.1. aufzuheben.» Weiter verkündet sie: «Mit der Verschlimmerung der Pandemie und dem Auftauchen weiterer ansteckender Varianten auf der ganzen Welt ist dies nicht der richtige Zeitpunkt, um Einschränkungen für internationale Reisen aufzuheben.»
Stattdessen plane die Biden-Regierung weitere Massnahmen im Zusammenhang mit internationalen Reisen. Das klingt nicht danach, als könnten Europäer auf eine baldige Einreise hoffen. (euc)