Auf der Insel La Isabela, die zu den Galapagos-Inseln gehört, wurde am 19. November von einem lokalen Naturführer ein seltener, komplett weisser Pinguin entdeckt. Das Tier könnte einen genetischen Defekt haben, teilte der Galapagos-Nationalpark am Donnerstag mit.
Der in Frage kommende Gendefekt, bekannt als Leukismus, verursacht einen teilweisen Verlust der Pigmentierung im Gefieder, während die Augenfarbe im Gegensatz zu Albinos normal bleibt.
Der erste Pinguin mit diesem Syndrom
Nach Angaben des Nationalparks wurden auf den Galapagos-Inseln bereits Fälle von Albinismus oder Leukismus bei Haien, Eidechsen, Hummern und Finken festgestellt, aber noch nie bei einem Galapagos-Pinguin.
Die Galapagos-Pinguine werden nur bis zu 35 Zentimeter gross und gehören damit zu den kleinsten Vertretern ihrer Art. Zudem sind sie die einzige Pinguin-Art, die am Äquator lebt.
Vielzahl von Tieren
La Isabela ist mit rund 2'200 Einwohnern die grösste der Inseln des Galapagos-Archipels und beherbergt eine Vielzahl von Tieren. Darunter Pinguine, Meeresleguane, Tölpel und Riesenschildkröten.
Die Galapagos-Inseln gehören seit 1979 zum Unesco-Weltnaturerbe. Die einzigartige Tier- und Pflanzenwelt der Inselgruppe inspirierte den britischen Forscher Charles Darwin zur Entwicklung seiner Evolutionstheorie. (myi/SDA)