Hier wird der Christchurch-Attentäter verhaftet
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Video auf Twitter zeigt:Hier wird der Christchurch-Attentäter verhaftet

Vater von Christchurch-Opfer (5) fordert Todesstrafe für den Täter
«Ich will ihn hängen sehen!»

Bei Anschlägen auf zwei Moscheen im neuseeländischen Christchurch starben 50 Menschen. Wasseim Alsati und seine Tochter überlebten schwerverletzt. Der Familienvater will nun mit anderen Betroffenen die Todesstrafe für Täter Brenton Tarrant fordern.
Publiziert: 15.04.2019 um 16:23 Uhr
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Aktualisiert: 24.08.2020 um 08:20 Uhr
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Wasseim Alsati (ganz rechts) mit seiner Familie am Krankenbett seiner Tochter Alen.
Foto: Facebook

Am 15. März 2019 will Wasseim Alsati mit seiner fünfjährigen Tochter Alen zum Freitagsgebet. Die beiden laufen Hand in Hand zur Al-Noor-Moschee in Christchurch. Was sie zu diesem Zeitpunkt nicht wissen: Im Gebäude wütet bereits der rechtsextreme Brenton Tarrant. An diesem Tag tötet dieser insgesamt 50 Muslime, bevor ihn die Polizei verhaften kann.

Der Schütze schiesst gnadenlos jeden nieder, der ihm über den Weg läuft. Doch Familienvater Wasseim Alsati und seine Tochter hören die Schüsse nicht und schreiten weiter auf die Moschee zu. Plötzlich kommt Tarrant aus dem Gebäude. «Er schaute meine Tochter an und zielte auf ihren Kopf», sagt Alsati. Tarrant zögert nicht und eröffnet das Feuer. Er schiesst dem Mädchen in den Kopf, dann auf den Vater. Beide werden mehrfach getroffen – überleben aber schwer verletzt.

Tochter mit Hirnverletzungen im Spital

Alsati konnte das Spital erst vergangenes Wochenende verlassen. Sein Weg zur Genesung ist aber noch lang. Zudem plagen ihn jede Nacht Albträume. Er hat Gewissensbisse, weil er seine Tochter nicht vor den Kugeln schützen konnte. Diese liegt auch einen Monat nach den Anschlägen noch im Krankenbett. Aslati postet regelmässig Bilder, will so die Öffentlichkeit an ihrem Schicksal teilhaben lassen.

«Ich rede mit ihr. Aber sie braucht lange, um eine Frage zu verstehen oder etwas zu sagen», sagt Alsati in einem Interview mit der «Daily Mail Australia». Trotz zahlreicher chirurgischer Eingriffe seien sich die Ärzte noch nicht sicher, wie gross die Gehirnverletzungen seiner Tochter wirklich sind.

Bewusst ein Land ohne Todesstrafe ausgewählt

«Ich bin wirklich sauer, dass er auf meine Tochter geschossen hat», sagt Alsati. Er könne sogar den Hass gegen Muslime oder den Islam verstehen – dass man auf Kinder schiesst, aber nicht. Alsati und andere Betroffene des Massakers fordern nun, dass Tarrant für seine Taten hängen soll. «Wir werden die Regierung darum bitten, in diesem Fall die Todesstrafe anzuwenden.»

Alsati ist davon überzeugt, dass der Schütze bewusst ein Land für eine Gräueltat ausgewählt hat, in dem die Todesstrafe nicht angewendet wird. Aber in einem solchen Fall müsse man das Gesetz ändern. Auch deshalb, weil der Täter bisher keinerlei Reue gezeigt habe. Der Todesschütze Tarrant muss sich wegen 50-fachen Mordes und versuchten Mordes in 39 Fällen vor Gericht verantworten. Die Anschläge hatten internationales Entsetzen ausgelöst. (bra)

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