Wer in Iowa gewinnt, hat beste Chancen
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Die USA starten ins Wahljahr:Wer in Iowa gewinnt, hat beste Chancen

US-Vorwahlen in Iowa: BLICK stellt die möglichen Trump-Herausforderer vor
Eine «Schweizerin», ein Schwuler, ein Multi-Milliardär

Heute stehen die ersten Vorwahlen der Demokraten in Iowa an. BLICK stellt die Trump-Herausforderer vor und macht einen Form-Check.
Publiziert: 03.02.2020 um 09:57 Uhr
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Aktualisiert: 03.02.2020 um 14:25 Uhr
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Der «Caucus» in Iowa, offizieller Auftakt zu den US-Präsidentschaftswahlen im November, läuft.
Foto: Keystone
Nicola Imfeld aus Des Moines (USA)

Joe Biden (77)

Er war Barack Obamas Vizepräsident. Zuvor hatte er den Bundesstaat Delaware fast vier Jahrzehnte lang im Senat vertreten. Nun bewirbt sich Biden zum dritten Mal um die Parteinominierung der Demokraten. Im Wahlkampf positionierte er sich als einziger Kandidat, der Donald Trump schlagen könne. Biden steht für eine Mitte-Politik. Er verspricht, das Ansehen der Nation wiederherzustellen. In Iowa liegt er laut letzten Umfragen knapp hinter Bernie Sanders. National führt er das Feld seit Monaten an.

Bernie Sanders (78)

Der Senator aus Vermont beschreibt sich als demokratischen Sozialisten. Er ist parteilos, bewirbt sich aber wie schon 2016 um die Parteinominierung der Demokraten. Sanders, den in den USA alle nur «Bernie» nennen, kommt mit seinen revolutionären Ideen vor allem bei jungen Wählern gut an. Er fordert unter anderem eine Gesundheitsversicherung für alle, einen Mindestlohn in der Höhe von 15 Dollar und einen kostenlosen Zugang zu öffentlichen Colleges. Nach einem holprigen Start und einem Herzinfarkt im Spätherbst 2019 hat sich Sanders in den Umfragen gefangen. In Iowa liegt er nun gar vorne – und keiner hat so viel Geld gesammelt wie Bernie.

Elizabeth Warren (70)

Die Rechtsprofessorin hat für «alles einen Plan», wie sie stets zu sagen pflegt. Die Senatorin aus dem Bundesstaat Massachusetts will alles, was ihr grosser Förderer Bernie Sanders auch will. Und noch viel mehr. Warren strebt eine «strukturelle Veränderung» an. Neben der Krankenversicherung gehört die Korruptionsbekämpfung zu ihren Lieblingsthemen im Wahlkampf. Konkret will sie den Einfluss grosser Konzerne und Milliardäre auf die Politik begrenzen. Nach einem Zwischenhoch im Herbst hat Warren in den Umfragen stark eingebüsst. Sie liegt an dritter Stelle und braucht ein Top-Resultat in Iowa, um wieder in die Spur zu kommen.

Pete Buttigieg (38)

Der ehemalige Bürgermeister (2012 bis Ende 2019) von South Bend in Indiana ist der erste offen schwule Kandidat in einem Präsidentschaftswahlkampf. Buttigieg hat trotz seines jungen Alters einen beeindruckenden Lebenslauf vorzuweisen: Er studierte in Harvard und Oxford, diente in der US-Marine – auch im aktiven Dienst im Irak – und ist der jüngste Bürgermeister der Geschichte der USA. Politisch positioniert er sich als moderater Demokrat. Manchmal ein bisschen links, manchmal etwas rechts, meistens in der Mitte. Zu seinem Leidwesen spricht er fast nur weisse, alte Männer an. Auf die Schwarzen und jungen Wähler konnte Buttigieg bislang nicht zählen. Lange Zeit galt er als Geheimfavorit. Doch zum dümmsten Zeitpunkt ist er in ein Umfragetief gerutscht.

Amy Klobuchar (59)

Die «Schweizerin» im Präsidentschaftsrennen. Ihre Grosseltern, Martin Heuberger und Margaret Wuthrich, sind in der Schweiz geboren und aufgewachsen, ehe sie in die USA auswanderten. Klobuchar arbeitete vor ihrer Wahl in den Senat acht Jahre lang als Staatsanwältin. Sie gilt als ehrgeizig, fordernd und belesen und geniesst dank ihrer freundlichen und witzigen Art grossen Rückhalt in ihrem Bundesstaat Minnesota. Politisch ist sie in der Mitte anzusiedeln, teilweise tendiert sie sogar zur konservativen Wählerschaft. Mit ihrem vergleichsweise kleinen Budget hatte sie einen schwierigen Stand. In Iowa ist für sie aber einiges möglich.

Michael Bloomberg (77)

Der Reichste im Kandidatenfeld der Demokraten. Bloombergs Vermögen wird auf über 55 Milliarden Dollar geschätzt. Nachdem er zuerst eine Kandidatur verneint hatte, machte er im November 2019 eine Kehrtwende. Weil in seinen Augen keiner der Demokraten eine Chance gegen Trump hätten, stellte er sich zur Verfügung. Laut eigenen Angaben will der frühere Bürgermeister von New York bis zu einer Milliarde Dollar aus seinem eigenen Vermögen in den Wahlkampf investieren. Ihm geht es auch darum, eine linke Kandidatur von Warren oder Sanders zu verhindern. Bislang konnte Bloomberg bei den Wählern aber kaum punkten – er liegt deutlich hinter dem Spitzen-Quartett zurück.

Andrew Yang (45)

Er wäre der erste asiatischstämmige Amerikaner als US-Präsident. Yang ist ein Unternehmer und wirbt mit der Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens für seine Kandidatur. Dabei setzt er ganz auf die Karte Social Media. Dort wird er von seinen Anhängern gehypt. In den Umfragen hat sich das aber nicht niedergeschlagen.

Vier weitere Kandidaten, die in den Umfragen weniger als zwei Prozent erreichen:

Tulsi Gabbard (38)

Tom Steyer (62)

Michael Bennet (55)

Deval Patrick (63)

BLICK live aus Iowa

Die USA starten ins Wahljahr. BLICK berichtet live aus dem Bundesstaat Iowa über die ersten Vorwahlen der Demokraten. Verfolgen Sie unsere Berichterstattung auf dem BLICK-Instagram-Channel. Hier klicken.

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