Auf einen Blick
- Kamala Harris vergleicht Trump mit Adolf Hitler
- MSNBC zeigt Nazi-Aufnahmen während Trump-Berichterstattung
- Nur 150 Demonstranten bei Anti-Trump-Protest in New York
In den letzten Tagen des US-Wahlkampfs wird der Ton immer giftiger. Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris (60) hat ihren republikanischen Opponenten Donald Trump (78) gleich zweimal mit Adolf Hitler verglichen. Am 23. Oktober schrieb die Demokratin auf X: «Donald Trump ist auf unkontrollierte Macht aus. Er will ein Militär, wie es Adolf Hitler hatte, das ihm gegenüber loyal ist und nicht gegenüber unserer Verfassung.»
Tags darauf postete Harris auf X: «Donald Trump bewundert offen Diktatoren, darunter Adolf Hitler. Er ist durchgeknallt und instabil. In einer zweiten Amtszeit strebt er die völlig uneingeschränkte Macht an.» Auch Trumps Gegnerin im Wahlkampf 2016, Hillary Clinton (77), sagte: «Er ist ein Faschist, der neue Hitler, er wird die amerikanische Demokratie zerstören.»
Hitler- und Nazi-Vergleichen nicht genug, versicherte die Schauspielerin und Komödiantin Whoopi Goldberg (68) eben in einer Talkshow, wenn Trump zum Präsidenten gewählt werde, zerstöre er gemischte Ehen. Er werde nicht-weisse Ehepartnerinnen von weissen Männern «abschieben und den Weissen mit jemand anderem zusammenbringen», so die gebürtige New Yorkerin.
MSNBC unter Beschuss
Doch gerade die Hitler-Vergleiche, die viele als Aufwiegelung zu Gewalt interpretieren, sorgen im Land für einige Wogen. Der linksgerichtete Fernsehsender MSNBC wird heftig kritisiert, weil er während seiner Berichterstattung über die historische Wahlkampfveranstaltung von Trump am Sonntag im Madison Square Garden in New York Aufnahmen von einer Nazikundgebung aus dem Jahr 1939 einblendete.
Der Sender zog mit den Nazi-Clips Vergleiche zu Trumps Kundgebung: «Diese Veranstaltung, die gerade stattfindet, ist besonders beängstigend, denn 1939 versammelten sich mehr als 20'000 Anhänger eines anderen faschistischen Führers, Adolf Hitler, im Madison Square Garden zu einer sogenannten Pro-Amerika-Kundgebung», erklärte der Moderator zu den Schwarz-Weiss-Aufnahmen.
Trump-Ex empört
In der legendären Arena fanden über die letzten Jahrzehnte auch zahllose andere historische Anlässe statt, wie zum Beispiel der Boxkampf zwischen Muhammad Ali und Joe Frazier im Januar 1974. User in sozialen Medien kommentierten zum MSNBC-Bericht, dass die Trump-Wahlkampfshow in New York voll von Amerikanern aus allen Gesellschaftsschichten gewesen sei. Bilder zeigen, wie ein Jude mit Kippa neben einer Frau in einer Burka sass.
Trumps Ex-Ehefrau Maria Maples (61) enervierte sich auf X: «Das ist der Vater meiner Tochter (Tiffany, Anm. der Redaktion), und sie verbreiten so schreckliche Lügen über ihn, und sie werden immer schlimmer. Unsere Tochter Tiffany wuchs auf und lernte nicht nur als Christin zu beten, sondern auch in Hebräisch und Aramäisch. Bitte wählen Sie diejenigen, die ihr Herz und ihr Leben für alle Amerikaner riskieren. Donald Trump. Robert Kennedy Jr.»
Zeichen für Trump-Sieg?
Für den britischen früheren CNN-Moderator Piers Morgan (59) ist klar: Trump wird die Wahl gewinnen. Das deutlichste Zeichen dafür habe er am Sonntag draussen vor dem Madison Square Garden gesehen: «Ein Secret-Service-Agent erzählte mir, dass gerade einmal 150 Demonstranten erschienen waren, um ihre Bestürzung darüber zum Ausdruck zu bringen, dass Donald Trump eine Kundgebung im Herzen von New York City abhielt, obwohl sie mit Tausenden gerechnet hatten», schreibt Morgan in «The Sun».
«Im Jahr 2016 gingen Heerscharen von vor Wut schäumenden Liberalen auf die gleichen Strassen, um ihre Wut über Trump zu äussern», fährt Morgan fort. «Wenn sie wirklich glauben würden, dass er der neue Hitler ist, hätten wahrscheinlich mehr Trump-Gegner die Kraft aufgebracht, ihre faulen Hintern hochzukriegen und zu protestieren.»