«Wir wurden positiv getestet», schreibt US-Präsident Donald Trump auf Twitter. Er und seine Ehefrau Melania würden sich deshalb in Quarantäne begeben. Sämtliche Termine wurden abgesagt und ein Notfallplan der Regierung aktiviert, der unter anderem den Start des sogenannten «Doomsday Plane» beinhaltet.
In den Augen von vielen BLICK-Leserinnen und -Lesern kommt die Diagnose zu gelegen. Sie glauben, Trump sei gar nicht positiv getestet worden und nutze die angebliche Erkrankung für seinen Wahlkampf.
«Jetzt zaubert er sämtliche faulen Tricks aus der Tasche»
«Wer's glaubt, wird selig», schreibt etwa BLICK-Leser Paul Walder. «Das ist eine durchsichtige Wahlkampagne.» Trump wolle damit nur seine lasche Reaktion auf die Pandemie rechtfertigen. «In zehn Tagen steht er dann da, kerngesund, und sagt, er habe schon immer gewusst, dass das Virus nur eine Grippe sei.»
Die Skepsis zieht sich fast durch die gesamte Kommentarspalte. Unsere Leser sprechen von einem «primitiven Schachzug» und «alternativen Fakten» in klassischer Trump’scher Manier. Nach der desaströsen TV-Debatte vom Dienstag wolle er so die Sympathie der Bevölkerung zurückgewinnen. «Jetzt zaubert er sämtliche faulen Tricks aus der Tasche», schreibt Leser Marco Caluori.
«Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht»
Viele Leser verweisen auf den brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro, der nach eigenen Angaben bereits zwei Mal positiv auf Corona getestet wurde und die Erkrankung angeblich politisch ausschlachtete. Die gleiche hinterlistige Strategie glauben sie nun, bei Trump zu erkennen. «Das ist wie bei Bolsonaro eine Kampagne, um vom eigenen Versagen abzulenken und Mitleid zu erhaschen», schreibt Leser Peter Henzi. Und Samuel Karst verweist auf andere politische Schwergewichte wie Boris Johnson, die sich nach einer Infektion bestens erholt haben: «Warum sollte es bei Trump anders sein?»
Doch überraschen würde es niemanden, sollte Trump wirklich positive Testergebnisse faken. «Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht», heisst es gleich in mehreren Kommentaren. Es passe ausserdem zum schmutzigen Wahlkampf, der momentan in den USA betrieben wird, findet BLICK-Leserin Sonia Box: «Diese Wahlen werden alles übertreffen, was an Lügen möglich ist.»
«Immerhin ist er krankenversichert»
Doch nicht all unsere Leser zweifeln an den Testergebnissen. «Ich bin erstaunt über die vielen bösartigen Kommentare», schreibt Leserin Nicole Lighty. «Man kann von Herrn Trump halten, was man will, aber wenn es stimmt, wünsche ich den beiden gute Besserung.» Auch Catherine Binz wünscht eine schnelle Genesung, hofft insgeheim aber, dass Trump wegen der Ansteckung zur Einsicht kommt: «Auf dass es ihm eine Lehre ist, das Leiden anderer kleinzureden.»
Einen anderen wichtigen Aspekt spricht Leserin Petra Stark an. «Sicher ist: Im Vergleich zu Millionen anderer Amerikaner ist Trump krankenversichert», schreibt sie. «Viele arbeitslose Amerikaner haben keine Krankenkasse mehr.» Der Präsident hingegen kann sich die beste Behandlung leisten, wie auch sein Leibarzt Sean Conley erklärte.
Zum Abschluss eine Randbemerkung mit Blick hinter die Kulisse: Unsere Moderatoren mussten zahlreiche Kommentare löschen, in denen Leser auf einen schweren Verlauf hoffen. Kritisch sein: gerne. Den Tod wünscht man aber niemandem. Oder wie es gleich mehrere Leser ausdrücken: «Bleibt fair.»¨
Am 3. November 2020 fanden in den USA die Präsidentschaftswahlen statt. Der amtierende Präsident Donald Trump konnte sein Amt nicht verteidigen. Herausforderer Joe Biden hat die Wahl für sich entschieden.
Alle aktuellen Entwicklungen zu den Wahlen und Kandidaten gibt es immer im Newsticker, und alle Artikel zum Thema finden Sie hier auf der US-Wahlen-Seite.
Am 3. November 2020 fanden in den USA die Präsidentschaftswahlen statt. Der amtierende Präsident Donald Trump konnte sein Amt nicht verteidigen. Herausforderer Joe Biden hat die Wahl für sich entschieden.
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