Das Duell steht.
Nach ihren Triumphen am Super Tuesday ist klar: Hillary Clinton und Donald Trump führen ihre beiden Parteien in den Wettstreit ums Weisse Hause. Bis am 8. November werden sie gegeneinander um die Gunst der Amerikaner kämpfen.
Sicher, noch gibt es theoretische Modelle, die gegen dieses Szenario sprechen. Dass der Baulöwe Trump von Ted Cruz oder Marco Rubio überholt wird. Dass ihn seine Gegner im Juli an einem tumultartigen Parteikongress in Cleveland noch abfangen werden.
Nicht mehr als Trotz und falscher Stolz ist aber, dass sie im Rennen bleiben. Denn längst ist klar: Die Republikaner gehören Trump. Es ist nun seine Partei.
Der Milliardär aus New York reitet auf einer Welle der Wut und der Angst. Es sind stets solche Wellen, die amerikanische Politiker ins Weisse Haus getragen haben. Selten zuvor aber war die Begeisterung für einen Kandidaten grösser als jetzt für Trump.
Um diesen Tsunami zu stoppen, wetzt Hillary Clinton ihre Messer. Sie ist gut aufgestellt, kam am Super Tuesday im Nordosten wie im ländlichen Süden an, bei Frauen, bei Latinos und Schwarzen, bei den Arbeitern.
Ihr Widersacher Bernie Sanders gewann dort, wo die Demokraten im Herbst ohnehin gewinnen werden. Und das reicht nicht.
Clinton will Trump als herzlosen Geschäftsmann zeichnen, der Jobs zerstört. Als einen, der Frauen verachtet. Und als Choleriker, den man nicht in die Nähe des Atomwaffenarsenals lassen kann.
Mit Vernunft will sie die Welle der Wut bändigen. Aber diese Strategie ist nur reaktionär, sie begeistert nicht. In Amerika aber gewinnt jeweils der Kandidat, der den Takt angibt. Und das ist derzeit nur einer: Donald Trump.