«Dumm», «verlogen», «lächerlich». Das sind noch die harmloseren Worte, mit denen Donald Trump (70) auf Twitter nach seinen Gegnern wirft. Politiker und Journalisten nennt er «geisteskrank», sie hätten «keine Eier». Frauen sind für ihn «Schlampen» oder «Fressmaschinen» (BLICK berichtete).
Explizit gegen solche Cyber-Rüpel sprach sich gestern Melania Trump (46) aus. «Unsere Kultur ist zu gemein und zu hart geworden», sagte das ehemalige Model und heutige Gattin des republikanischen Präsidentschaftskandidaten in Berwyn im Bundesstaat Pennsylvania. «Darunter leiden vor allem unsere Kinder.»
Frau Trump will «den Anstand zurückbringen»
Sollte sie First Lady werden, werde sie die tägliche Gewalt im Internet stoppen. «Und den Anstand zurück in unsere Kultur bringen.»
Es sei schrecklich, wenn Kinder auf dem Spielplatz gehänselt würden. «Absolut inakzeptabel» aber sei, wenn das im Internet geschehe. Dabei folgt sie doch ihrem Mann auf Twitter!
Damit ist der US-Wahlkampf um eine absurde Note reicher. Vor wenigen Wochen erst bezeichnete Donald Trump eine ehemalige Miss Universe als «Miss Piggy», weil sie zu dick sei. «Widerlich» sei sie und «eine Betrügerin». Er dichtete ihr Sexvideos an, die gar nicht existieren.
Muss er sich zwischen Frau und Twitter entscheiden?
Kurz: Donald Trump ist einer dieser Cyber-Rüpel, gegen die seine Frau im Weissen Haus vorgehen will. Vielleicht sogar der aggressivste von allen. 281 Menschen und Dinge, die Trump auf Twitter wutentbrannt niedermachte, hat die Zeitung «New York Times» gezählt.
Die Vermutung liegt demnach nahe: Schafft es Trump ins Weisse Haus, muss er sich zwischen seinem Twitter-Konto und einer Frau entscheiden.
Und ausgerechnet auf Twitter machten sich viele über Melania Trumps Ironie lustig.