Suzi LeVine (51) ist erschüttert. Die Bilder und Videos des Washington-Wahnsinns bewegen die Demokratin und ehemalige US-Botschafterin. «Mein Herz war gebrochen, als ich das sah», sagt LeVine, die mit ihrem Mann Eric und zwei Kindern von 2014 bis 2017 in Bern lebte, am Mittwochmorgen zu «Blick TV». «Unsere demokratischen Bemühungen wirkten so, als wären sie umsonst gewesen.» Zur gleichen Zeit wurde versucht, die Stimmauszählung nach der Unterbrechung geordnet weiterzuführen.
Für LeVine liegt die Verantwortung für das Chaos klar beim US-Präsidenten. «Eine Kombination von Trump und Trumpismus hat das möglich gemacht. In Trumps Aktionen sieht man, dass er nicht akzeptiert, dass Joe Biden und Kamala Harris gewählt sind.»
Die Erstürmung des Kapitols sei das Resultat von Trumps Amtszeit. «Unser Volk zu spalten, war Teil der Bemühungen in dieser Zeit. Auch wenn Trump nicht mehr im Amt ist, wird der Trumpismus noch einige Zeit bleiben.» Die ehemalige US-Botschafterin hofft aber sehr, dass die Ereignisse von Mittwoch manche Menschen wachrüttelten. «Ich hoffe, dass einige geschockt sind von den Ereignissen, sodass sie erkennen, wie gefährlich deren Handlungen sind. Sie sollen lernen, demokratische Prozesse zu schützen und zu respektieren.» (kin)