Donald Trump (74) gegen Joe Biden (77) – die USA sind im Wahlfieber! Wegen der Corona-Pandemie hat es für die Brief- und Frühwahlen eine Rekordzahl an Registrierungen gegeben. Bisher haben schon über zehn der über 200 Millionen Wahlberechtigten abgestimmt.
Aber wie schon bei den Vorwahlen im Juni kam es auch jetzt zu chaotischen Szenen. So zum Beispiel am ersten Tag der Frühwahl in Georgia. Wahlcomputer, die vor kurzem für über 100 Millionen Dollar gekauft worden waren, versagten ihren Dienst und mussten mehrfach neu gestartet werden.
Die Folge: Vor Wahllokalen etwa in der Hauptstadt Atlanta und in Marietta bildeten sich lange Kolonnen. Bis zu zehn Stunden mussten sich die Wähler zum Teil gedulden, bis sie ihre Stimme abgeben konnten.
Demokraten hoffen in Georgia
Nach Angaben des «Elections Project» der Universität Florida ist die Zahl der nicht am Wahltag abgegebenen Stimmen US-weit schon jetzt um ein Vielfaches höher als drei Wochen vor der Präsidentschaftswahl 2016. Viele Wählerinnen und Wähler wollen wegen Corona den Gang ins Wahllokal vermeiden, um sich nicht einem Ansteckungsrisiko auszusetzen.
Gerade in Georgia dürften vor allem die Demokraten mobilmachen. Seit 1992 ist der Bundesstaat im Südosten der USA fest in republikanischer Hand. Bei der Präsidentschaftswahl im November gilt Georgia aber als Swing-State – Umfragen zufolge stehen die Chancen von Biden nicht schlecht, die 16 Wahlmänner für sich zu gewinnen. Ausschlaggebend dafür könnten die Stimmen der stark vertretenen afroamerikanischen Bevölkerung sein.
Sicherer vor Hackerangriffen
Die Bürgerrechtsinitiative Coalition for Good Governance versuchte, mit einer Klage bis zur letzten Minute die Verwendung der Wahlcomputer zu verhindern und wieder zur klassischen Papierwahl überzugehen. Erst am Sonntag kam das Urteil des Gerichts, in dem es hiess, die Wahlmaschinen seien problematisch, es sei allerdings zu spät, um das Wahlsystem wieder umzustellen.
Das nun verwendete hybride System soll zumindest in Sachen Hackerangriff sicherer sein, als die bis zur letzten Midterm-Wahl benutzten Maschinen. Immerhin wird nun jede auf einem Touchscreen abgegebene Stimme von den Wählern selbst ausgedruckt, eingescannt und in eine versiegelte Box geworfen. So sollen Manipulationen von aussen ausgeschlossen oder zumindest überprüfbar werden.
Kritik auch an Briefwahl
Donald Trump macht seit Monaten Stimmung gegen die Briefwahl, die er als stark betrugsanfällig bezeichnet. Experten widersprechen dem. Kritiker werfen dem US-Präsidenten vielmehr vor, schon im Vorfeld Zweifel am Wahlergebnis schüren zu wollen – um im Falle einer Niederlage den Ausgang nicht anzuerkennen.
Eine verzögerte Bekanntgabe des Ergebnisses könnte seinen Vorwürfen Rückenwind verschaffen. Das Szenario ist nicht aus der Luft gegriffen. Im August etwa sagte Trump mehrfach, er werde nur verlieren, «falls die Wahl manipuliert ist».
Am 3. November 2020 fanden in den USA die Präsidentschaftswahlen statt. Der amtierende Präsident Donald Trump konnte sein Amt nicht verteidigen. Herausforderer Joe Biden hat die Wahl für sich entschieden.
Alle aktuellen Entwicklungen zu den Wahlen und Kandidaten gibt es immer im Newsticker, und alle Artikel zum Thema finden Sie hier auf der US-Wahlen-Seite.
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