Voraussetzungen
Ein Mindestalter von 35 Jahren, von denen 14 in den USA verbracht worden sein müssen. Auch muss ein Kandidat die US-Staatsbürgerschaft von Geburt an besitzen.
Registrierung
Der Kandidat muss sich in jedem der 50 Bundesstaaten registrieren und dort je nach Landesgesetzen eine bestimmte Zahl von Unterschriften vorweisen können. Zudem muss er sich bei der Bundeswahlbehörde anmelden, welche die Finanzierung seines Wahlkampfs überwacht.
Partei
Obwohl in der Verfassung Parteien nicht erwähnt werden, haben in der Praxis nur Kandidaten eine Chance, die von einer Partei unterstützt werden. Seit dem 19. Jahrhundert dominieren die Demokraten und Republikaner.
Vorwahlen
Da sich zunächst mehrere Personen einer Partei um die Kandidatur bewerben, werden Vorwahlen abgehalten. Dabei bestimmt die jeweilige Parteibasis, wem sie ihr Vertrauen aussprechen will. Ziel jeder Partei ist es, eine möglichst breite Volksgruppe hinter eine einzige Person zu bringen und so jede Spaltung der Wähler zu vermeiden. Bereits jetzt hat sich der amtierende Präsident Donald Trump für eine Wiederwahl aufgestellt. Auf der Seite der Demokraten gibt es zahlreiche Bewerber.
Super Tuesday
Dieser Dienstag gilt als erster echte Richtungsentscheidung in den amerikanischen Vorwahlen. An keinem anderen Termin halten so viele Bundesstaaten gleichzeitig ihre Vorwahlen ab wie am Super Tuesday. Danach wird für die meisten Kandidaten klar sein, dass sie keine Chance haben. Sie geben dann auf. Bei den Wahlen 2020, wird der Super Tuesday auf den 3. März fallen.
Nominierungsparteitag (National Convention)
Im Sommer kommt jede Partei zu einer grossen Sitzung zusammen, um ihren offiziellen Kandidaten zu ernennen. Diese Treffen sind heute Formsache. Sie werden benutzt, um die Geschlossenheit der Partei wiederherzustellen, Werbung zu machen und dem Kandidaten einen guten Start in den eigentlichen Wahlkampf zu verschaffen. Früher war das anders: Die Vorwahlen sollten lediglich ein Meinungsbild liefern, welcher Kandidat wohl die besten Chancen hat. Die eigentliche Entscheidung fiel am Nominierungsparteitag.
Wahltag
Gewählt wird alle vier Jahre am ersten Dienstag im November. Es handelt sich dabei aber nicht um eine landesweite Wahl, sondern um Einzelabstimmungen in den 50 Bundesstaaten und dem Regierungsbezirk District of Columbia (Washington DC). Daher werden die Ergebnisse in den östlichen Bundesstaaten schon bekannt gegeben, während in den westlichen wegen der Zeitverschiebung noch gewählt wird. Zudem wird an diesem Tag ein Drittel des US-Senats und das ganze Repräsentantenhaus gewählt.
Wahlmänner/frauen-Gremium
Die US-Bürger wählen den Präsidenten nicht direkt, sondern über 538 Wahlmänner und Wahlfrauen. Dabei haben Bundesstaaten mit einer grösseren Bevölkerung mehr Stimmen, jeder Staat aber mindestens drei. Diese Wahlmänner und Wahlfrauen haben sich verpflichtet, für einen bestimmten Kandidaten zu stimmen. In 48 der 50 Bundesstaaten erhält der Kandidat mit einer Mehrheit der abgegebenen Stimmen in einem Bundesstaat auch alle Wahlmännerstimmen. In Nebraska und Maine werden sie aufgeteilt. Das Electoral College tritt am 14. Dezember zusammen.
Sieger
Wer 270 Wahlmännerstimmen erhält, hat gewonnen. In der Regel – jedoch nicht immer – ist das auch der Kandidat, der die meisten Wählerstimmen bekommen hat. In den 59 bisherigen Präsidentenwahlen hat fünf Mal ein Kandidat gewonnen, der nicht die Mehrheit der Wähler hinter sich hatte. Dies war auch 2016 bei der Wahl von Donald Trump der Fall. Hat kein Kandidat die Mehrheit im Wahlmänner/frauen-Gremium, entscheidet das Repräsentantenhaus, wer Präsident wird. Das Gremium trifft sich im Dezember, um formell den Präsidenten zu bestimmen (Meeting of Electors).
Eid
Am 20. Januar 2021 wird der neue Präsident auf den Stufen des Kapitols – dem Sitz des Kongresses in Washington – vereidigt. Seit 1951 darf der Präsident nicht mehr als zwei Amtszeiten dienen.
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