Nicht auszudenken, wie Donald Trump (74) ausrasten wird, wenn er am 3. November die Präsidentschaftswahl verliert. An einer Pressekonferenz am Mittwoch im Weissen Haus hat er es nämlich abgelehnt, eine friedliche Übernahme der Macht zu garantieren. Auf eine entsprechende Frage antwortete er: «Wir müssen abwarten, was passiert.»
In seiner Antwort warnte Trump mit Blick auf die Zunahme der Abstimmung per Briefwahl erneut vor Betrug, ohne dafür stichhaltige Beweise vorzulegen. Der Präsident machte deutlich, dass es ohne Wahlbetrug seiner Ansicht nach nicht zu einem Machtwechsel, sondern zu einer Fortsetzung seiner Regierung kommen wird.
Will sich nicht festlegen
Trump hat bereits in der Vergangenheit für Aufsehen damit gesorgt, dass er sich nicht darauf festlegen wollte, ein Wahlergebnis anzuerkennen. So sagte der Präsident im Juli in einem Interview des Senders Fox News auf die Frage, ob er das Ergebnis akzeptieren werde: «Das muss ich sehen.» Im Wahlkampf 2016 hatte Trump gesagt: «Ich werde die Ergebnisse dieser grossartigen und historischen Präsidentschaftswahl voll und ganz akzeptieren, wenn ich gewinne.»
Und er sagte sogar – wenn auch scherzend –, dass er länger als die maximal zwei erlaubten Legislaturperioden von insgesamt acht Jahren im Weissen Haus bleiben würde.
Auf welche Seite steht das Militär?
Trumps Aussagen bringen die Demokraten arg ins Schwitzen. Der Minderheitsführer der Demokraten im Senat, Chuck Schumer (69), kritisierte Trumps Aussage auf Twitter mit den Worten: «Präsident Trump, Sie sind kein Diktator, und Amerika wird es nicht zulassen, dass Sie einer sind.»
Trump-Herausforderer Joe Biden (77) selber schüttelte über Trumps Aussagen ungläubig den Kopf: «Er sagt die irrationalsten Dinge. Ich weiss nicht, was ich sagen soll.»
Wie also sollten die Amerikaner Trump im Falle einer Niederlage loswerden? Ihn gewaltsam aus dem Weissen Haus zu schmeissen, wäre nicht sehr schwierig. Die wichtigere Frage lautet aber: Auf welcher Seite würden Militär und Geheimdienste stehen? Nicht auszudenken, was passieren würde, wenn solche Machtapparate beim Gerangel um den Wahlentscheid mitmischen würden.
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Am 3. November 2020 fanden in den USA die Präsidentschaftswahlen statt. Der amtierende Präsident Donald Trump konnte sein Amt nicht verteidigen. Herausforderer Joe Biden hat die Wahl für sich entschieden.
Alle aktuellen Entwicklungen zu den Wahlen und Kandidaten gibt es immer im Newsticker, und alle Artikel zum Thema finden Sie hier auf der US-Wahlen-Seite.
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