Er kann sich nicht bewegen, weint und schreit. Die in den USA bekannte Influencerin Savannah Glembin (25) hat ein Video auf Tiktok hochgeladen, auf dem ihr Sohn Gunner (2) in Plastikfolie gewickelt wird. In dem Clip wird der völlig bewegungslose Zweijährige von seinem Vater, der einen Tarnanzug der US-Marines trägt, wie ein Paket in die Luft gehalten.
Im Hintergrund ist die Stimme von Savannah Glembin zu hören: «Wenn dein Kleinkind den ganzen Tag schlecht drauf ist, ist das die einzige Methode.» Sie lacht, obwohl ihr Kind weint, sein Gesicht ist gar rot angelaufen.
Dann lässt der Vater den Jungen mit dem Gesicht voran aufs Bett fallen und witzelt: «Er ist ein Wurm.» Gunner bleibt still liegen und lässt einen herzzerreissenden Laut von sich – als ob er vor Schmerzen stöhnt.
«Wir würden ihn nie schlecht behandeln»
Glembin ist erfolgreiche Influencerin. Allein auf Tiktok folgen ihr mehr als eine Million Menschen. Das Video vom kleinen Gunner sorgte nun für einen Shitstorm – und für ein Dutzend Anzeigen wegen Verdachts auf Kindesmisshandlung.
Auch die Kindesschutzbehörde hat sich eingeschaltet und dem Paar das Kind kurzerhand weggenommen. Als Reaktion darauf drehte Glembin ein weiteres Video, in dem sie sich tränenreich zu Wort meldet. «Wir kriegen unseren Sohn erst zurück, wenn die Beamten überzeugt sind, dass er bei uns sicher ist», klagt sie. Die Behörde habe die Familie auseinandergerissen.
Reue? Fehlanzeige. Stattdessen versucht sich Glebin rauszureden: «Gunner hat während des Videos gelacht und gelächelt und war nur weniger als fünf Minuten im Plastik eingewickelt.» Einen Vorwurf macht sich die Influencerin nur, weil die Behandlung öffentlich geworden ist: «Ich habe den grössten Fehler meines Lebens gemacht, indem ich das Video gepostet habe.»
Hat sich die junge Mutter auf Tiktok Mitleider erhofft, war das natürlich vergebens. «Das habt ihr euch verdient», lautet ein Kommentar, jemand anders meint: «Man sollte euch verhaften und einsperren!»