Uno-Generalsekretär António Guterres (73) hat angesichts einer weltweit drohenden Wasserkrise Alarm geschlagen. Die Welt sei in grossen Schwierigkeiten: «Wir haben den Wasserkreislauf durchbrochen, Ökosysteme zerstört und Grundwasser verseucht», sagte Guterres zum Start der Uno-Wasserkonferenz am Mittwoch in New York. Fast drei von vier Naturkatastrophen hingen mit Wasser zusammen.
Es brauche deshalb neue Wege, das «Lebenselixier der Menschheit» aufzubereiten und zu sparen sowie ein globales Informationssystem, um den Wasserbedarf in Echtzeit vorherzusagen. Auch werde ein Frühwarnsystem gegen gefährliche Klima- oder Wetterereignisse benötigt. «Dies ist mehr als eine Konferenz zum Thema Wasser. Es ist eine Konferenz über die heutige Welt aus der Perspektive ihrer wichtigsten Ressource», so Guterres. Diese Konferenz müsse einen Quantensprung beim Kampf gegen die Wasserknappheit darstellen
Erste Wasserkonferenz seit 1977
Die Uno-Wasserkonferenz läuft bis zum Freitag. Es ist das erste grosse Uno-Treffen seit 1977, bei dem ausschliesslich das Thema Wasser behandelt wird. Dabei wird bis Freitag eine Zwischenbilanz zur Halbzeit der sogenannten Internationalen Wasser-Aktionsdekade von 2018 bis 2028 gezogen.
Ein besonderer Fokus liegt darauf, inwieweit international beschlossene Ziele, unter anderem das Uno-Nachhaltigkeitsziel zum Zugang für alle Menschen zu sauberem Wasser bis 2030, erreicht werden können.
Zum Auftakt haben sich Dutzende Ministerinnen und Minister und auch einige Staats- und Regierungschefs angekündigt. Auf der Konferenz wird über kein grosses Abkommen verhandelt, es soll aber über ein nicht-verbindliches Aktionspapier abgestimmt werden. (SDA)