«Unklare Substanz» injiziert
Jetzt spricht AfD-Boss Chrupalla über den Nadel-Vorfall

Vor einer Woche wurde AfD-Boss Tino Chrupalla ins Spital eingeliefert. Grund soll ein Nadel-Angriff gewesen sein. Nun äussert er sich erstmals.
Publiziert: 11.10.2023 um 16:46 Uhr
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Aktualisiert: 11.10.2023 um 16:59 Uhr
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AfD-Chef Tino Chrupalla (48) musste vergangene Woche ins Spital eingeliefert werden.
Foto: imago/Metodi Popow

Der deutsche AfD-Chef Tino Chrupalla geht davon aus, dass auf ihn am Rande der Wahlveranstaltung in Ingolstadt (Bayern) vor einer Woche ein Anschlag verübt wurde. Wie die «Passauer Neue Presse» berichtet, musste er schon zu Beginn der Veranstaltung «gestützt» werden. Der Politiker soll noch Selfies gemacht haben und dann zusammengebrochen sein. Was genau zur Spital-Einweisung Chrupallas führte, ist unklar. Sein Büro spricht davon, dass er eine «Einstichstelle» davongetragen habe.

«Insgesamt ist dieser Angriff auf mich als Anschlag zu werten», sagte er am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Berlin, auf der er sich erstmals ausführlich selbst zum Vorfall zu Wort meldete. Chrupalla legte Informationen zu einer Gewebeprobe vor, die seinen Angaben zufolge am Oberarm an der Stelle des in einem Arztbrief zuvor erwähnten Nadelstichs entnommen wurde.

«Unklare Substanz»

Auch die Staatsanwaltschaft Ingolstadt äusserte sich am Mittwoch. Die Ermittlungen konzentrierten sich «auch weiterhin auf die offene Frage, wann und auf welche Weise diese diagnostizierte Einstichverletzung des Herrn Chrupalla am rechten Oberarm im Rahmen der Wahlkampfveranstaltung am Theatervorplatz in Ingolstadt entstanden ist und wer diese verursacht hat», teilte die Behörde mit.

Laut vorläufigem Arztbrief des Klinikums Ingolstadt wurde bei dem Rechtspopulisten eine «intramuskuläre Injektion mit einer unklaren Substanz» in der Schulter festgestellt. Bei toxikologischen Untersuchungen wurden aber keine Substanzen nachgewiesen. Das berichtete die Deutsche Presse-Agentur.

In Bayern fanden am vorigen Sonntag Landtagswahlen statt. Die in Teilen rechtsextreme AfD wurde mit 14,6 Prozent (+ 4,4 Punkte) drittstärkste Kraft in dem süddeutschen Bundesland. (zis/SDA)

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