Unglaubliche 600 Verkehrsverstösse
Fake-Kaiserin fliegt in Rom bei Kontrolle auf

Die römische High Society ist um eine skurrile Geschichte reicher. Eine deutsche Möchtegern-Adlige trieb in der italienischen Hauptstadt ihr Unwesen. Bei einer Polizeikontrolle flog Kaiserin Gledoni als Hochstaplerin auf.
Publiziert: 20.08.2024 um 15:54 Uhr
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Die 49-jährige deutsche Sandra Nicole Martinez gab sich in Rom als Kaiserin Gledoni aus.
Foto: imperialhouseofglodeni/Instagram
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Christina BenzRedaktorin News

Eine Deutsche sorgt momentan in Italien für Aufregung. Sandra Nicole Martinez (49) mischt seit einiger Zeit in der römischen High Society mit und soll sich dort als Adelige, sogar als Kaiserin, ausgegeben haben, wie «Bild» berichtet. Doch der Schein trügt: Kaiserin Gledoni kommt nicht aus noblem Haus, die Luxuskarossen sind nicht angemeldet und die Strafzettel häufen sich. 

Die in Dubai lebende Frau gab sich auf den hochkarätigen Partys der römischen High Society als Kaiserin des Hauses Gledoni aus. Obwohl ein solches Haus nicht existiert, flog die Fake-Kaiserin nicht auf und wurde von der elitären Gesellschaft akzeptiert. Mit ihren beiden Luxusautos brauste sie durch Rom und präsentierte auf Instagram ihr luxuriöses Leben. Dort nennt sie sich selbst «Ihre königliche und kaiserliche Hoheit Prinzessin Sandra». Sie lebte in Saus und Braus.

Eine Verkehrskontrolle wurde ihr zum Verhängnis

Bei einer Verkehrskontrolle flog ihre Scharade dann aber auf. Wie die italienische Zeitung «La Repubblica» berichtet, fuhr die selbsternannte Kaiserin regelmässig mit ihrem Bentley oder Ferrari durch die verkehrsberuhigte Zone der Innenstadt – ohne Genehmigung. Insgesamt soll es um über 600 Verkehrsverstösse gehen, die Bussgelder belaufen sich auf rund 2600 Euro. Bezahlt wurden diese von Martinez offenbar nicht. 

Neben den unzähligen Verkehrsverstössen stellte sich heraus, dass das Nummernschild ihres Bentley gefälscht war und eigentlich zu einem deutschen Lkw gehört. Auch der Ferrari hatte ein abgelaufenes österreichisches Kennzeichen. Neben den unbezahlten Strafzetteln muss die Kaiserin wohl bald noch tiefer in die Tasche greifen. Die Polizei ermittelt wegen Urkundenfälschung und Betrug. Der Fake-Kaiserin droht eine Strafe von über 100'000 Euro. 

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