123 Passagiere und neun Besatzungsmitglieder waren an Bord des China Eastern Airlines-Flug MU5735, als die Maschine am Montag plötzlich senkrecht vom Himmel fiel und kurze Zeit später in einem hügeligen Waldgebiet in der Nähe der Stadt Wuzhou aufschlug. Bei dem Absturz kamen alle Insassen ums Leben.
Laut der chinesischen Zivilluftfahrbehörde sei mehrfach versucht worden, Kontakt zur Maschine aufzunehmen, doch habe die Crew nicht geantwortet. Rund drei Minuten nach Beginn des Sturzfluges sei das Signal der MU5735 dann verschwunden.
«Meine Hände zittern und ich kann nicht tippen»
Eigentlich hätte auch eine Chinesin an Bord der Maschine sein müssen. Doch Corona rettete ihr das Leben. Sie lebt in einem Gebiet mit vielen Infektionen. Daher wollte sie auf Nummer sichergehen und einen Test machen. Allerdings bekam sie erst für den nächsten Tag einen Termin und musste so den Flug verschieben.
Als sie von dem Absturz hörte, konnte sie es nicht fassen. «Ich stehe gerade unter Schock. Meine Hände zittern und ich kann nicht tippen. Danke für eure Sorge», schrieb sie in den sozialen Medien, um ihre Familie und Freunde zu beruhigen, die in Sorge um sie waren, wie die «Daily Mail» berichtet.
Ebenfalls Glück hatte ein weiterer Chinese. Sein geplanter Anschlussflug wurde gestrichen, weshalb er es sich in letzter Minute anders überlegte und nicht in die Maschine stieg. Diese Entscheidung rettete ihm das Leben.
Piloten reagierten nicht auf Funksprüche
Von der abgestürzten Boeing 737-800 ist nicht viel übrig geblieben. Auf der Suche nach Hinweisen über die Absturz-Ursache einer Boeing 737 im Süden Chinas haben die Bergungstrupps weitere Wrackteile gefunden.
Die meisten der Teile, darunter Bestandteile des Flügels und der Turbinen, seien in einem Radius von rund 30 Metern um die Haupt-Einschlagstelle der Maschine gefunden worden, teilten die Behörden am Donnerstag auf einer Pressekonferenz mit. Auch wurden demnach weitere Überreste der 132 Menschen an Bord gefunden.
Nachdem am Mittwoch der Sprachrekorder aus dem Cockpit gefunden und zur weiteren Untersuchung nach Peking geschickt worden war, ging am Donnerstag die Suche nach dem Daten-Flugschreiber weiter, der wichtige Hinweise zur Aufklärung der Absturzursache liefern könnte. Starker Regen und die aufgeweichten Böden in der nur schwer zugänglichen Bergregion erschwerten die Arbeiten weiterhin erheblich. (obf/DSA)