Auf Vorgabe der Ukraine war Russland nicht zur Bürgenstock-Friedenskonferenz eingeladen worden. Die Lösung des Ukraine-Konflikts sei ohne Dialog mit Russland nicht möglich, sagt jetzt der ukrainische Aussenminister Dmytro Kuleba (43) nach Ende des Gipfels in der Schweiz. So deutlich hat sich Kiew bislang noch nie zur Notwendigkeit eines Dialogs mit Moskau zur Beilegung des Konflikts geäussert.
Hoffen auf den nächsten Gipfel
Der nächste Friedensgipfel sollte zu einem Ende des Krieges führen, und Russland werde dorthin eingeladen. Das sagte Kuleba auf dem Bürgenstock. «Die Idee ist, dass der nächste Gipfel das Ende des Krieges sein wird», sagte Kuleba vor Medien.
Sein Chef, der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski (46), wiederholte den Satz später. «Und natürlich brauchen wir die andere Seite am Verhandlungstisch. Es ist offensichtlich, dass wir beide Seiten brauchen, um dies sicherzustellen. Die Ukraine ist derzeit in der stärksten Position.»
Zeitrahmen offen
Kuleba gab keinen Zeitplan an, auch nannte er keinen möglichen Ort für einen zweiten Ukraine-Friedensgipfel. Doch sich an den Verhandlungstisch mit Moskau zu setzen, das werde unabwendbar: «Natürlich verstehen wir vollkommen, dass der Moment kommen wird, in dem es notwendig sein wird, mit Russland zu sprechen», zitiert ihn das ukrainische Nachrichtenportal Strana.