Überschwemmung in Slowenien
Hilfskräfte aus Deutschland unterwegs

Erste Hilfskräfte aus Deutschland sind in das von schweren Überschwemmungen heimgesuchte Slowenien aufgebrochen. Bagger und Behelfsbrücken des Technischen Hilfswerks sollen folgen.
Publiziert: 07.08.2023 um 17:43 Uhr
Überflutungen in Slowenien
Foto: Jure Makovec

Wie das Technische Hilfswerk (THW) und das Bundesinnenministerium am Montag mitteilten, machte sich ein Vorausteam des THW auf dem Weg in die Katastrophenregion, um die Lage zu sondieren und den Einsatz weiterer Kräfte mit Fahrzeugen und schwerem Bergungsgerät vorzubereiten. Slowenien hatte am Sonntag um internationale Unterstützung gebeten.

Nach Angaben des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BKK), das den Einsatz der deutschen Helferinnen und Helfer koordiniert, sollte im Laufe des Montags zudem der Transport von zwei Baggern sowie zwei Behelfsbrücken des THW nach Slowenien beginnen. Die slowenische Regierung habe entsprechende Angebote des THW akzeptiert, erklärte das Bundesamt im Onlinedienst Twitter, der in X umbenannt wurde.

«Schon heute erreichen die ersten THW-Kräfte die betroffenen Gebiete in Slowenien. Wir werden vor allem mit Räumtechnik und Baggern helfen, aber auch mit mobilen Brücken», erklärte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) in Berlin. Sie sei den deutschen Hilfskräften für ihren schnellen Einsatz sehr dankbar. «Wir Europäerinnen und Europäer stehen einander bei schweren Naturkatastrophen eng zur Seite.»

Die «schlimmste Naturkatastrophe» der letzten 30 Jahre

In Slowenien und Österreich haben heftige Regenfälle massive Überflutungen und Erdrutsche ausgelöst und schwere Schäden verursacht, mehrere Menschen starben. Der slowenische Ministerpräsident Robert Golob sprach am Samstag von der «schlimmsten Naturkatastrophe» der letzten 30 Jahre in seinem Land. Zweidrittel seines Landes waren demnach betroffen.

Nach Angaben einer Regierungssprecherin in Berlin zieht das THW angesichts der «enormen Folgen» der Überschwemmungen derzeit Einsatzkräfte aus zehn Ortsverbänden im südbayerischen Rosenheim zusammen, um diese von dort aus «schnellstmöglich» in die Flutgebiete nach Slowenien zu entsenden. Die Kosten von etwa 700.000 Euro übernehme das Auswärtige Amt.

Die Bundesregierung sei «bestürzt» über die Katastrophe, die auch Teile Österreichs getroffen habe, sagte die Sprecherin weiter. Ihren Angaben zufolge machten ausser Deutschland auch Frankreich und Bulgarien den slowenischen Behörden bereits konkrete Hilfsangebote. Slowenien bat inzwischen demnach ausserdem die Nato um Transporthubschrauber, mobile Brücken und Soldaten.

(AFP)

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