Trump wettert nach FBI-Razzia gegen Biden
«Wir sind nicht besser als eine Bananenrepublik»

Ex-US-Präsident Donald Trump wirft seinem Nachfolger Joe Biden Mitwisserschaft bei der FBI-Razzia in seinem Mar-a-Lago-Anwesen in Florida vor. «Biden wusste alles darüber». Der Ex-Präsident vergleicht die USA mit einem «Drittweltland» und einer «Bananenrepublik».
Publiziert: 10.08.2022 um 02:09 Uhr
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Aktualisiert: 10.08.2022 um 13:32 Uhr
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Kocht vor Wut: Der ehemalige US-Präsident Donald Trump wirft seinem Nachfolger Joe Biden Mitwisserschaft vor.
Foto: AFP

Ex-US-Präsident Donald Trump hat seinem Nachfolger Joe Biden (79) vorgeworfen, vorab über die Durchsuchung seines Mar-a-Lago Anwesens am Montag im US-Bundesstaat Florida Bescheid gewusst zu haben. «Biden wusste alles darüber, genauso wie er über Hunters ‹Deals› Bescheid wusste», schrieb Trump am Dienstagabend (Ortszeit) auf dem von ihm mitgegründeten Netzwerk «Truth Social».

Trump spielte damit erneut auf Vorwürfe gegen Joe Bidens Sohn Hunter (52) an, mit denen er im Präsidentschaftswahlkampf 2020 immer wieder Stimmung gemacht hatte. Trump hatte versucht, Biden mit angeblichen zweifelhaften Geschäften seines Sohnes Hunter in der Ukraine in Verbindung zu bringen.

Republikaner stellen sich hinter Trump

Mächtige Republikaner stärkten dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump den Rücken. «In unseren Städten wimmelt es von Kriminellen, aber Garlands politisiertes Justizministerium hat es auf Präsident Trump und die Mitglieder des Kongresses abgesehen", erklärte der Minderheitsführer der Republikaner im Repräsentantenhaus, Kevin McCarthy (57), an Justizminister Merrick Garland (69) gerichtet. Der einflussreiche Republikaner Mitch McConnell (80), den Trump selbst immer wieder als «alte Krähe» verunglimpft, forderte vom Justizministerium sofortige Aufklärung der Ereignisse. Ähnlich äusserte sich die ehemalige US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Nikki Haley (50).

Und sogar Trumps ehemaliger Vize Mike Pence (63) stellte sich hinter Trump. «Die gestrige Aktion untergräbt das Vertrauen der Öffentlichkeit in unser Rechtssystem», erklärte er. Der Anschein von Parteilichkeit seitens des Justizministeriums müsse beseitigt werden. Pence hatte sich zuletzt von Trump distanziert. Ihm werden Ambitionen für eine Kandidatur als Präsidentschaftskandidat im Jahr 2024 nachgesagt. Auch Trump kokettiert immer wieder mit einer Kandidatur, hat diese aber bisher noch nicht offiziell erklärt.

Mächtige Republikaner stärkten dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump den Rücken. «In unseren Städten wimmelt es von Kriminellen, aber Garlands politisiertes Justizministerium hat es auf Präsident Trump und die Mitglieder des Kongresses abgesehen", erklärte der Minderheitsführer der Republikaner im Repräsentantenhaus, Kevin McCarthy (57), an Justizminister Merrick Garland (69) gerichtet. Der einflussreiche Republikaner Mitch McConnell (80), den Trump selbst immer wieder als «alte Krähe» verunglimpft, forderte vom Justizministerium sofortige Aufklärung der Ereignisse. Ähnlich äusserte sich die ehemalige US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Nikki Haley (50).

Und sogar Trumps ehemaliger Vize Mike Pence (63) stellte sich hinter Trump. «Die gestrige Aktion untergräbt das Vertrauen der Öffentlichkeit in unser Rechtssystem», erklärte er. Der Anschein von Parteilichkeit seitens des Justizministeriums müsse beseitigt werden. Pence hatte sich zuletzt von Trump distanziert. Ihm werden Ambitionen für eine Kandidatur als Präsidentschaftskandidat im Jahr 2024 nachgesagt. Auch Trump kokettiert immer wieder mit einer Kandidatur, hat diese aber bisher noch nicht offiziell erklärt.

Weisses Haus nicht vorgewarnt

Das Weisse Haus hatte zuvor klargestellt, nicht vorab über die Durchsuchung von Trumps Anwesen informiert gewesen zu sein. «Der Präsident wurde nicht unterrichtet und wusste nichts davon. (...) Niemand im Weissen Haus wurde vorgewarnt», sagte die Sprecherin des Weissen Hauses, Karine Jean-Pierre (47). Zu den laufenden Ermittlungen wollte sie sich nicht äussern.

Trump wetterte hingegen: «Eine schreckliche Sache, die gestern in Mar-a-Lago stattfand. Wir sind nicht besser als ein Drittweltland, eine Bananenrepublik.» Er schrieb von einem «koordinierten Angriff» gegen ihn.

Am Montag hatte die Bundespolizei FBI Trumps Anwesen in Mar-a-Lago durchsucht. Hintergrund der Aktion war nach ersten Erkenntnissen die Suche nach Regierungsdokumenten. Anfang des Jahres war bekanntgeworden, dass das für die Aufbewahrung präsidialer Korrespondenz zuständige Nationalarchiv 15 Kisten mit unter anderem vertraulichem Material in Trumps Privatclub vermutete. Trump übergab danach mehrere Dokumente der Behörde. (SDA/kes)

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