Trump-Video sorgt für Empörung
Ein «vereinigtes Reich» nach Wahlsieg?

Ein Wahlkampfvideo von Donald Trump sorgt in den USA für Wirbel: Es verspricht ein «vereinigtes Reich» bei seinem Wahlsieg. Bidens Team reagiert entsetzt.
Publiziert: 21.05.2024 um 19:21 Uhr
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Aktualisiert: 21.05.2024 um 20:52 Uhr
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Ein Video, das auf dem Truth-Social-Account des Ex-US-Präsidenten Donald Trump veröffentlicht wurde, sorgt in den USA für Wirbel.
Foto: AFP
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In den USA sorgt ein Wahlkampfvideo von Ex-Präsident Donald Trump (77) für Empörung: In dem Video, das am Montag auf seiner Online-Plattform Truth Social verbreitet wurde, wird im Falle seines Siegs bei der Präsidentschaftswahl im November ein «vereinigtes Reich» in Aussicht gestellt. Dabei wird das deutsche Wort «Reich» verwendet. Das Wahlkampfteam von Amtsinhaber Joe Biden kritisierte die Wortwahl scharf.

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«Was passiert, wenn Donald Trump gewinnt? Was kommt als Nächstes für Amerika?», wird in dem 30-sekündigen Video gefragt, während mehrere fiktive Schlagzeilen eingeblendet werden – neben Zeitungsüberschriften wie «Wirtschaft boomt» und «Grenze ist geschlossen» ist auch von der «Schaffung eines vereinigten Reiches» die Rede.

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Das Wort «Reich» wird in den USA häufig in Bezug auf das Dritte Reich in Nazi-Deutschland verwendet. In dem Video, das offenbar einige aus anderen Texten kopierte Textbausteine enthält, wird auch der Erste Weltkrieg erwähnt. Es könnte also auch um das Deutsche Kaiserreich gehen, das von 1871 bis 1918 bestand.

Die Sprecherin von Trumps Wahlkampfteam, Karoline Leavitt, erklärte, es handele sich nicht um ein offizielles Wahlkampfvideo. Es sei von einem anderen Truth-Social-Nutzer erstellt und dann von einem Trump-Mitarbeiter, der das Wort «Reich» nicht gesehen habe, weiterverbreitet worden.

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Der Sprecher von Bidens Wahlkampfteam, James Singer, erklärte dagegen, Trump habe auch schon in der Vergangenheit Nazi-Rhetorik verwendet. «Donald Trump spielt keine Spielchen», fügte Singer hinzu. «Er sagt Amerika genau, was er zu tun gedenkt, wenn er wieder an die Macht kommt: Als Diktator über ein ‹vereinigtes Reich› zu herrschen.»

Die Sprecherin des Weissen Hauses, Karine Jean-Pierre (49), sagte am Dienstag, es sei «abscheulich, widerlich und eine Schande», Inhalte zu verbreiten, «die mit der deutschen Nazi-Regierung unter Adolf Hitler in Verbindung stehen».

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