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Trump sieht Türkei als Drahtzieher hinter Assad-Sturz
Russen beginnen mit «gross angelegtem» Abzug aus Syrien

Moskau hat offenbar mit einem «gross angelegten» Abzug seiner Militärpräsenz in Syrien begonnen. Derweil beschuldigt der designierte US-Präsident Donald Trump, die «schlauen» Drahtzieher hinter dem Sturz von Diktator Assad zu sein.
Publiziert: 01:46 Uhr
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Aktualisiert: 02:03 Uhr
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Ein russischer Armeekonvoi bewegt sich am Montag auf entlang einer Strasse in der Nähe der syrischen Mittelmeerstadt Tartus.
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Auf einen Blick

  • Russland zieht Truppen aus Syrien ab, verlegt Marineeinheiten nach Libyen
  • Ehemaliger Rebellenführer al-Dschulani will Angriffe auf Israel unterbinden
  • Trump bezeichnet Machtwechsel in Syrien als feindliche Übernahme durch Türkei
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Daniel KestenholzRedaktor Nachtdienst

Russland hat mit einem «gross angelegten Abzug» von Truppen und Militärgerät von Stützpunkten in ganz Syrien begonnen. Das meldete CNN am Montagabend unter Berufung auf westliche und US-amerikanische Sicherheitskreise. Der Abzug wird als «umfangreich» und «bedeutend» bezeichnet.

Von Syrien nach Libyen

Israelische Medien berichteten bereits letzte Woche, dass Moskau seine Militärpräsenz in Syrien aufgebe – doch nicht komplett: Am Samstag zitierte Reuters syrische Beamte, wonach Russland sein Militär von den Frontlinien in Nordsyrien und von Posten in den alevitischen Bergen abziehe.

Inzwischen gibt es Anzeichen, dass Moskau auch seine Präsenz auch in seinen beiden wichtigsten Stützpunkten im Land abbaut. So wurden von der Marinebasis Tartus am syrischen Mittelmeer offenbar Kriegsschiffe abgezogen. CNN zufolge verlege Russland seine dortigen Marineeinheiten nach Libyen in den Hafen von Bengasi.

Satellitenaufnahmen vom Freitag zeigen überdies mindestens zwei Antonow AN-124 – die zweitgrössten Frachtflugzeuge der Welt nach der Antonow AN-225 –, die auf dem russischen Luftwaffenstützpunkt Hmeimim nahe der syrischen Stadt Latikia mit geöffneten Bugspitzen beladen wurden.

Syrien nicht länger Startrampe für Angriffe auf Israel

Derweil bekräftigt der ehemalige Rebellenführer und Syriens derzeitiger Defacto-Regierungschef Abu Mohammed al-Dschulani (42), dass das Land nicht länger als Abschussrampe für Angriffe auf Israel diene. Er werde es nicht zulassen, dass Syrien für weitere Attacken auf Israel oder von einem anderen Staat genutzt werden könne.

In Gespräch mit der britischen «The Times» forderte al-Dschulani den Westen dazu auf, während des Assad-Regimes verhängte Sanktionen aufzuheben. «Die Rechtfertigung war die Anwesenheit der Hisbollah und iranischer Milizen, und diese Rechtfertigung ist nun weg», so der 42-Jährige.

Damit deutete al-Dschulani an, neben russischem auch iranischen Einfluss im Land zu unterbinden.

Trump: Türkei hat in Syrien «feindliche Übernahme» vollzogen

Auch der designierte US-Präsident Donald Trump (78) äusserte sich zu den Vorgängen im ehemaligen Bürgerkriegsland nach dem Sturz von Langzeitdiktator Baschar al-Assad (59).

Den Umsturz zum Machtwechsel bewertetet Trump als eine «feindliche Übernahme» durch die Türkei. Die Türkei habe das «schlau» angestellt, sagte Trump am Montag vor Journalisten in seiner Residenz in Mar-a-Lago in Florida. «Die Türkei hat eine feindliche Übernahme vollzogen, ohne dass dabei viele Menschen ums Leben gekommen sind.»

Zum Sturz Assads hatte Trump bisher erklärt, die USA sollten sich nicht in diesen Konflikt einmischen. «Das Chaos» in Syrien sei «nicht der Kampf» Washingtons, so der zukünftige 47. Präsident der Vereinigten Staaten.

Ankara wolle Syrien von kurdischen Kämpfern befreien

Die türkische Regierung erklärte am Wochenende, die Türkei sei bereit, die neue Führung in Damaskus militärisch zu unterstützen.

Zugleich machte Ankara deutlich, welche Ziele man im Nachbarland verfolge: Die oberste Priorität der Türkei in Syrien sei es, das Land von kurdischen Kämpfern zu befreien, erklärte Verteidigungsminister Yasar Güler (70).

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